Modernisierung der Olympiahalle:Neue Event-Arena

64 Millionen Euro lässt sich die Stadt die Modernisierung Olympiahalle kosten: Die alte Olympiahalle wird umfassend renoviert und bekommt eine kleine Schwester.

Alfred Dürr

Trotz eisig kalter Minustemperaturen wird fleißig betoniert, und die Umrisse des Rohbaus sind schon gut erkennbar. Der weltbekannte Olympiapark bekommt wieder einmal Zuwachs - auf der Ostseite der Olympiahalle entsteht gerade die neue Kleine Olympiahalle, die das Architekturbüro Auer und Weber entworfen hat.

Modernisierung der Olympiahalle: Die Stadtwerke München führen derzeit das umfassendste Modernisierungsprogramm des Sportparks im Olympiapark durch.

Die Stadtwerke München führen derzeit das umfassendste Modernisierungsprogramm des Sportparks im Olympiapark durch.

(Foto: Foto: Alessandra Schellnegger)

Diese Event-Arena, die bis zu 4000 Besucher aufnehmen kann, duckt sich später einmal unterirdisch in die Hügellandschaft zwischen Fernsehturm, Schwimm- und Olympiahalle. Der Rohbau kommt gut voran. Im Sommer kommenden Jahres soll Richtfest sein, die Eröffnung ist für Mai 2011 geplant.

Spektakuläre Neuerungen

37 Jahre nach den Olympischen Spielen in München erlebt der denkmalgeschützte Sportpark das größte Modernisierungsprogramm seiner Geschichte. Nicht nur eine neue Halle entsteht, vor allem in der Olympiahalle selbst und darum herum hat sich in den vergangenen zwei Jahren einiges verändert. Bauherr all dieser Maßnahmen sind die Stadtwerke München (SWM). Der Kaufmännische Geschäftsführer Florian Bieberbach, der SWM-Projektleiter für den Olympiapark Rainer Borger, sowie Olympiapark-Chef Ralph Huber gaben jetzt einen ersten Einblick in die Ergebnisse der 64-Millionen-Euro-Investition.

Vor allem in den für die Besucher nicht zugänglichen Technik- und Servicebereichen hinter den Kulissen hat sich viel verändert, aber auch in der in die Jahre gekommenen Olympiahalle gibt es einige spektakuläre Neuigkeiten - wie etwa das in die Halle hineinragende Restaurant, das wie eine gigantische Aussichtskanzel wirkt. Es ist bereits im Rohbau fertig.

Der Komplex setzt sich nach außen hin in Richtung Coubertinplatz fort. Dort ist dann auch ein großer Biergarten vorgesehen. Sicher war dieser Neubau die größte architektonische Herausforderung. Das Büro Auer und Weber, das schon die Bauten für Olympia '72 mitgeplant hatte, versetzte der Halle einen Durchstich, ohne sie zu verletzen. Das neue Restaurant verbessert nicht nur die gastronomische Situation in der Halle, sondern setzt auch einen spannenden baulichen Akzent. Bereits im Sommer nächsten Jahres soll Eröffnung sein.

Die moderne architektonische Handschrift setzt sich im der Halle vorgelagerten Verwaltungsbau fort. Dort ist der ehemalige "Ehrengast-" oder "VIP-Bereich" in eine "Business Area" umgebaut worden. Dieser Teil wurde weitgehend entkernt und mit neuen mobilen Trennwänden versehen. Die Räume mit ihren großen, kreisförmigen Deckenleuchten können flexibel für Veranstaltungen mit bis zu 1200 Gästen genutzt werden. Von hier aus kommt man dann zu den neuen 192 Business-Seats in der Halle, die breiter, komfortabler und mit speziellen Bezügen ausgestattet sind. Übrigens sollen auch die normalen Sitze im kommenden Jahr einen neuen Stoffbezug erhalten.

Schon fertig installiert ist die Decke der Olympiahalle, die eine Fläche von rund zwei Fußballfeldern umfasst. Damit dieses so leicht und luftig wirkende neue Dach auch gut hält, verbaute man 100 Tonnen Stahl. Nahezu fertig sind die acht neuen Kioske im Innenraum der Halle. Die provisorischen Kasseneinbauten neben den Eingängen Ost und West wurden entfernt und in die Windfang-Anlage in den Eingangsbereichen integriert.

Und noch etwas ist ganz neu: Wo früher die alte Kleine Olympiahalle war, sind jetzt die Anfahrtszone für die Tour-Lastwagen und eine Großküche. Durch den Ausbau der Radrennbahn gibt es mehr Raum für die Besucher: Die Kapazität der Halle wurde um 1500 Plätze erhöht und beträgt nun maximal 15500.

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