Süddeutsche Zeitung

Sonnenstraße:21-Jähriger kauft Hose von Obdachlosem, um in Club zu kommen

Der Mann durfte mit Jogginghose nicht am Türsteher vorbei in die Milchbar. Die Idee geht nicht auf.

Um am Türsteher eines Clubs vorbeizukommen, hat ein 21-Jähriger einem Obdachlosen die Hose abgekauft. Die Logik dahinter erschließt sich wohl erst mit mindestens zwei Promille Alkohol im Blut. Der Mann hatte auch ordentlich getrunken, doch der Türsteher war stocknüchtern - und so ging der Plan in die Hose.

Wie die Polizei berichtet, ersuchte der 21-Jährige in der Nacht auf Dienstag Einlass in der Milchbar. Der wurde ihm verwehrt, denn als Beinkleid trug er eine schnöde Jogginghose. Die Lösung des Problems lag scheinbar auf der Straße, auf der Sonnenstraße. Laut Polizei suchte sich der 21-Jährige einen Obdachlosen und bot ihm an, die Hosen zu tauschen. Er würde auch 30 Euro drauflegen. Gesagt, getan.

Der Obdachlose konnte sein Glück kaum fassen und lief noch in Unterwäsche davon, die Jogginghose in der Hand. Mist, dachte der 21-Jährige, steckt nicht noch mein Handy in meiner Hose? Er wankte zurück zur Milchbar, informierte den Türsteher wegen des Handys, der rief die Polizei. Doch das Telefon war in Sicherheit, ein Kollege des 21-Jährigen hatte es eingesteckt und feierte gerade in der Milchbar. Der 21-Jährige wollte hinein - aber mit dieser Hose? Keine Chance.

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Quelle:
SZ vom 14.06.2018 / tbs/ebri
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