Briefe und Pakete abgeben, Geld abheben: Für Kunden der Postbank im Olympiadorf wird das bald zum Problem werden. Die Filiale am Helene-Mayer-Ring 6 wird am Freitag, 23. November, ein letztes Mal öffnen. Laut dem Unternehmen ist die zunehmende Digitalisierung der Grund für die Schließung. Dadurch hätte sich das Kundenverhalten geändert, das Geschäftsmodell werde nicht mehr gut angenommen.
Bereits im Juni 2017 hatte es Gerüchte gegeben, dass die Filiale geschlossen werden könnte. Dies hatte die Postbank jedoch nachdrücklich dementiert. 2017 hatte Pressesprecherin Iris Laduch-Reichelt auf Nachfrage der SZ noch erklärt: "Die Postbank im Olympiadorf wird nicht geschlossen."
Aus Unternehmenssicht hatten aber schon im vergangenen Jahr zu wenige Kunden das Angebot der Postbank im Olympiadorf wahrgenommen. Laut Laduch-Reichelt lief die Filiale "nicht so richtig gut". Nun sei es beschlossene Sache, dass der Standort nicht mehr wirtschaftlich genug sei und somit schließen müsse.
Um Post- und Paketdienstleistungen müssen die Bewohner im Einzugsbereich vorerst nicht bangen. Die Deutsche Post plant am selben Standort eine Partnerfiliale. Sie soll am Dienstag, 27. November, öffnen. Zwar nimmt die Deutsche Post von dort dann Päckchen entgegen, Bargeld abheben aber wird in der Filiale nicht möglich sein. Postbankkunden müssen in Zukunft einen Umweg in Kauf nehmen. Die nächsten Bankautomaten stehen für die Olydorfbewohner dann bei der 1,4 Kilometer entfernten Commerzbank oder an der 100 Meter näheren Shell-Tankstelle.
Ohne die Postbank im Olympiadorf gibt es dort allerdings auch keine persönliche Beratung mehr. Mit Fragen zu Altersvorsorge und Baufinanzierung müssen sich die Kunden dann an neue Ansprechpartner wenden. Dabei verweist die Postbank auf die Filiale an der Korbinianstraße 34 oder die Postbank-Finanzberatung per Telefon oder online.