Milbertshofen:Neues Hotel statt neuer Wohnungen

"Die Bar ist eine nicht öffentliche Bar" - Genau dieser Satz in der Beschreibung eines neuen Hotels, das an der Moosacher Straße 45/47 Ecke Konstanzer Straße 53/55 entstehen soll, stößt Thomas Schwed (CSU) auf. Denn irgendwie klingt er für ihn so, als würde da ein Boardinghouse "durch die Hintertür" entstehen. 276 Zimmer sind geplant, eine Tiefgarage mit 108 Stellplätzen und zwei Außenstellplätzen. Drei rollstuhlgerechte sowie 25 barrierefreie Zimmer sind ebenso vorgesehen. Das "niu-Hotel" habe, so heißt es in der Beschreibung, 24 Stunden und ganztägig geöffnet. Nicht nur die nicht öffentliche Bar, sondern auch die "viel zu wenigen" Stellplätze sowie die Tatsache, dass es in der Gegend rund um die Moosacher Straße schon genügend Hotels gebe, waren Gründe für die CSU im Bezirksausschuss (BA) Milbertshofen-Am Hart, den Antrag abzulehnen. "Wir brauchen Wohnungen und Wohnungen und Wohnungen", erklärte Schwed. Keine Hotels. Auch Leo Meyer-Giesow (Freie Wähler/ÖDP) sah den Bau des Hotels kritisch. Ein Hotel sei nicht dringend notwendig. Die SPD stellte klar, dass man niemand zwingen könne, nur Wohnungen zu bauen. Der Antrag sei rechtlich in Ordnung. Auch die Grünen sprachen sich für das neue Hotel aus. Das Gremium stimmte am Ende für den Neubau. So werden insgesamt an die 30 Angestellte im Hotel beschäftigt sein. Und der Betreiber Novum Hotel Süd weist in seiner Betriebsbeschreibung darauf hin, dass das Hotel primär Geschäftsreisende unter der Woche sowie Freizeittouristen "vordergründig" am Wochenende ansprechen soll.

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