Milbertshofen:Neue Daten zum Grün im Münchner Norden

Die städtische Wohnungsgesellschaft GWG baut in einem groß angelegten Projekt ihre Siedlung am Harthof um, Sanierung und Nachverdichtung dauern noch Jahre. Die BMW Group plant auf dem Gelände des Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) eine große Restrukturierung. Dies sind zwei Beispiele aus dem Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart, die der Bezirksausschuss (BA) stellvertretend angeführt hat, um auf das schwindende Grün im Viertel hinzuweisen. Das Gremium wünscht sich besseren Schutz von Bäumen und neue Daten zur Biodiversität.

Die Forderung nach einem aktualisierten Naturschutzgutachten für den Stadtbezirk hatte der BA auf Initiative der Grünen bereits 2020 an die Verwaltung gestellt. Das Planungsreferat räumt nun in einem Schreiben ein, dass die Stadtbiotopkartierung tatsächlich veraltet sei. Eine Kartierung ist zuletzt zwischen 1998 und 2000 vorgenommen worden. Sie beinhaltet eine Auflistung für das Stadtklima wertvoller Biotope, bedeutende Einzelbäume, Baumgruppen und Alleen sowie Untersuchungen zur Fauna im jeweiligen Stadtgebiet. Diese Stadtbiotopkartierung werde seit 2020 aktualisiert, schreibt das Planungsreferat. Aus Kostengründen hätten die Innenstadtbereiche zurückgestellt werden müssen. Aber: "Der Stadtbezirk 11 ist in der derzeitigen Kartierkulisse enthalten."

Demnach soll von 2023 an eine "Flächenkulisse Biodiversität" entwickelt werden. Darin sollen Flächen festgeschrieben werden, die für den Erhalt der Artenvielfalt in München unverzichtbar sind. Im Juni entscheidet der Stadtrat darüber hinaus über einen Beschluss zum Baumschutz. Wie das Grün besser erfasst werden kann, soll dem Planungsreferat zufolge dann ebenfalls beschlossen werden.

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