Süddeutsche Zeitung

München:Polizei greift 15 Migranten am Güterbahnhof auf

Mehrere Menschen sind im Güterbahnhof München-Laim von einem Güterzug abgesprungen: Diese Meldung ging am Samstagnachmittag bei der Bundespolizei ein: Mitarbeiter der Bahn hatten die Gruppe beobachtet. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, sperrte sie die Gleise und schickte mehrere Streifen sowie einen Helikopter los. Die Beamten fanden 15 aus Afrika Geflüchtete am Güterbahnhof. Die neun Nigerianer, darunter ein Kleinkind, fünf Ghanaer und ein Somalier waren körperlich unverletzt und benötigten keine ärztliche Versorgung.

Vom Polizeihubschrauber aus stellten die Beamten fest, dass die Dachplane eines LKW-Aufliegers aufgeschlitzt war. Offenbar hatten sich die Migranten darin versteckt und waren mit dem Zug aus Italien unerlaubt nach Deutschland eingereist. Als die Polizei am Güterbahnhof eintraf, waren keine Personen mehr im Auflieger, die Beamten fanden lediglich Essensreste.

Neben den 15, die die Polizei festnahm, waren vermutlich weitere mit dem Zug gekommen. Mehrere Menschen sollen aus Richtung des Güterbahnhofs kommend in verschiedene S-Bahnen gestiegen sein, berichteten Reisende am S-Bahnhof Laim. Die Flüchtigen konnten von der Polizei nicht mehr gefunden werden.

Vier der Festgenommenen hatten Ausweisdokumente dabei, darunter waren zwei Aufenthaltsgenehmigungen für Italien, ein italienischer Personalausweis sowie ein nigerianischer Reisepass. Die Erwachsenen sind nach Angaben der Polizei 20 bis 36 Jahre alt. Sie wurden der Bayerischen Landespolizei übergeben.

Mit dem aktuellen Fall erhöhte sich die Anzahl der Migranten, die in diesem Jahr allein in Bahnanlagen in München aufgegriffen wurden, auf 34. Im Januar nahmen die Beamten bereits zwölf eingereiste Personen mit, im Februar waren es sieben.

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