Michael Volle in der Tonhalle:Lässige Melancholie

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Großer Liedinterpret: Bariton Michael Volle in der Tonhalle München mit Streichern des BRSO. Demnächst singt er wieder auf der großen Opernbühne, an der Bayerischen Staatsoper in Puccinis "La Fanciulla del West" und bei den Bayreuther Festspielen in Wagners "Der fliegende Holländer". (Foto: BR/ Astrid Ackermann)

Bariton Michael Volle und ein BRSO-Streichquartett unternehmen in der Tonhalle spannende Streifzüge durch Südengland.

Kritik von Jutta Czeguhn

Was für ein eigentümlicher Kontrast, draußen das Werksviertel-Mitte mit seinen Restaurants und Clubs, drinnen in der Tonhalle wird ein melancholischer Streifzug über einen englischen Friedhof besungen. Man sieht sie vor sich, verwitterte Grabsteine, die Namen längst Verstorbener kaum noch zu entziffern. Doch die Worte des Dichters Thomas Hardy lassen sie noch einmal lebendig werden. Die schmerzenden Knochen eines alten Gutsbesitzers, sein müder Gang, all das hört man im Liederzyklus „By Footpath and Style“ des Komponisten Gerald Finzi, der selbst ein einsames Landleben führte. In England verehren sie ihn, auch weil er seltene Apfelsorten züchtete.

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