Ein Mann hat am Sonntagnachmittag in der Messestadt Riem eine 38-Jährige mit einem Messer schwer verletzt. Der Täter ist noch auf der Flucht, die Polizei sucht ihn mit einem Großaufgebot. Die Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus: Beim Täter soll es sich um den 44 Jahre alten Noch-Ehemann des Opfers handeln.
Gegen 14.15 Uhr alarmierten Zeugen die Polizei. Sie berichteten, dass mehrere Männer durch die Straßen liefen, mindestens einer solle ein Messer bei sich haben. Zeugen wollen gesehen haben, wie der Täter in einen Linienbus gestiegen sein soll. Mehr als zwei Dutzend Polizeistreifen eilten in die Messestadt.
Busse und auch U-Bahnen wurden kontrolliert. Tatort ist eine Erdgeschosswohnung in der Elisabeth-Mann-Borghese-Straße. Das Opfer wurde auf der Terrasse gefunden, es wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik gebracht.
Nach Auskunft einer Nachbarin soll die verletzte Frau Kinder haben, die Familie stammt angeblich aus dem arabischen Raum. Während der Messerattacke sollen sich in der Wohnung mehrere Verwandte, darunter auch Kinder, aufgehalten haben.
Ob das Paar bereits geschieden ist oder erst in Trennung lebt, konnte die Polizei am Sonntag noch nicht sagen. Die Polizei wertet die Tat als versuchtes Tötungsdelikt, die Münchner Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
Erst im September wurde in der Messestadt die Leiche einer zweifachen Mutter in ihrer Wohnung gefunden. Dringend tatverdächtig ist ihr Ehemann, der auch Vater der Kinder ist. Der gebürtige Iraner ist mit den Kindern seither untergetaucht, die Polizei sucht ihn. Der Täter hatte die Wohnungstür so gut abgedichtet, dass der Verwesungsgeruch über Wochen nicht nach außen drang.