52 Seiten dick ist die aktuelle Ausgabe des Messestadt-Magazins "Take Off!". "Eine der dicksten bisher", sagt Chefredakteur Hans Häuser. Es ist mittlerweile das 79. Mal, dass die ehrenamtlich betriebene Stadtteilzeitschrift erscheint. Aber es könnte die letzte sein - und das nach fast 20 Jahren. Einer, der weiß, wie alles angefangen hat, ist Gerhard Endres. Zusammen mit Häuser bildet er die Chefredaktion. Gründungsmitglied sei er nicht, aber schon "sehr, sehr lange dabei". Die Grundidee sei gewesen, die Menschen in der Messestadt zusammenzubringen und zu vernetzen. "Von Anfang haben sich viele Menschen engagiert", erinnert sich Endres.
Ob er damit das Magazin oder die Messestadt meint, ist nicht ganz klar - aber egal: Das eine geht nicht ohne das andere. Eins ist mit dem anderen gewachsen. Und so erzählt Endres von den ersten Jahren des Viertels. Davon, dass man in Trudering einkaufen musste, weil die Riem Arcaden erst 2005 kamen. Und dass es die Kultur-Etage noch nicht gab. Das habe sich alles erst entwickeln müssen. Seitdem hat sich viel getan. Die Messestadt sei einfach einmalig, findet Häuser. Auch weil dort so viele Menschen aus unterschiedlichen Nationen leben. Das Magazin soll für sie alle ein "Diskussionsforum" und "Marktplatz" sein. Es sei eben der "Geist der Messestadt auf Papier".
Wer durch das aktuelle "Take Off!" blättert, stößt auf eine bunte Seite zwei. Es sind Regenbogenfarben, aber die Botschaft ist ernüchternd: "Dies könnte die letzte Take Off sein, die Sie lesen." Einerseits, weil wegen Corona Anzeigenkunden zur Finanzierung fehlen. Außerdem hört eine der Ehrenamtlichen auf, ausgerechnet Layouterin Marion Steinhart. Und ohne Layout keine Stadtteilzeitung. Damit es auch eine 80. Ausgabe geben kann, sucht das Team nun Verstärkung. Kontakt zur Redaktion ist über die Adresse takeoffmessestadt@icloud.com möglich.