Messestadt:Dringender Gesprächsbedarf

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Lange Wunschliste: Der örtliche Bezirksausschuss würde den 2005 eröffneten Riemer Landschaftspark gerne an einigen Stellen umgestalten. (Foto: Angelika Bardehle)

Ein geplantes Treffen mit Gilles Vexlard, dem Schöpfer des Riemer Parks, ist auf nächstes Jahr verschoben worden

Von Ilona Gerdom, Messestadt Riem

Der Riemer Park ist ein Aushängeschild der Messestadt. Im Sommer treffen sich hier Bürgerinnen und Bürger zum Baden im See, im Winter zum Rodeln. Kein Wunder also, dass den örtlich zuständigen Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem immer wieder Wünsche erreichen, die Anlage hier und da umzugestalten. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn verändert werden kann die Grünfläche nur mit Zustimmung des Landschaftsarchitekten Gilles Vexlard, des Schöpfers des Parks. Eigentlich sollte es in diesem Sommer einen gemeinsamen Ortstermin geben, der jedoch - und das nahm man im BA nicht gut auf - wurde jetzt ins kommende Jahr verschoben.

Die Liste der Dinge, die der BA gefordert hatte, ist lang. Da geht es um die Errichtung eines zusätzlichen Bolzplatzes, um Sonnensegel am Riemer See für mehr Schatten, die Gestaltung des Kiosks am Ufer, ein Floorballfeld, ein weiteres Beachvolleyballfeld und die Überlegung, die Wasserwachtstation zu verlegen. Alle diese Anliegen sollten eigentlich bei einem Treffen von Stadtteilgremium, Baureferat und dem Urheber des Parks besprochen werden. Ein Termin übrigens, den der BA schon lang forderte, aber bisher nicht bekommen hatte. Und wie es aussieht, wird es auch in diesem Sommer nichts. Denn das Gartenbauamt teilte nun zu den verschiedenen Forderungen mit, dass eine "Gesamtkonzeption zur Untersuchung der planerischen Umsetzbarkeit" beauftragt werde. Dabei sollen auch die Kosten geklärt werden. Dieses Papier soll dann als Grundlage für eine Zusammenkunft mit dem Architekten Anfang 2022 dienen.

Im Gremium zeigte man sich überhaupt nicht begeistert von diesem Schreiben. So sagte Frank Eßmann (CSU), dass es nicht sein könne, dass man bis Anfang nächsten Jahres vertröstet werde. Parteikollege Georg Kronawitter sprach gar vom "Bermudadreieck Gartenbau Vexlard". Auch SPD-Sprecherin Eva Blomberg betonte: "Wir möchten, dass der Termin stattfindet. Wir müssen Herrn Vexlard dringend sprechen." Das müsse man deutlich machen. So fordert der Bezirksausschuss also ein weiteres Mal, dass bald eine gemeinsame Begehung stattfindet. Ob die Stadtteilpolitikerinnen und -politiker bald die Chance haben, sich persönlich mit Vexlard auszutauschen, hängt wohl vom städtischen Baureferat ab.

© SZ vom 31.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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