In Mendele Klesmers Kopf ist viel mehr Musik, als in das kleine Shtetl Martinsdorf passt. Das ist ein kleines Problem, denn da der arme Musikant keine Zeit hat, die Schriften der Gotteslehre zu studieren, darf er nicht in der Synagoge spielen, nicht einmal an Jom Kippur. Ihm bleiben die Hochzeiten mit seinen Klezmorim, aber er „will nicht immer denselben Unsinn spielen“. Doch irgendwann hat die Dorfgemeinschaft ein Einsehen, er darf nach Wien reisen, in das große, schöne Haus, in dem der Kaiser selbst Musik hört. Und dort hört Mendele Wagners „Lohengrin“. Und dann ist es um ihn geschehen.
„Mendele Lohengrin“ mit dem Jewish Chamber Orchestra:Wagner und Klezmer im wundervollen Wechsel
Lesezeit: 1 Min.

„Mendele Lohengrin“ ist ein aberwitzig tolles Klezmer-Singspiel des Jewish Chamber Orchestra. Warum der Abend an den Münchner Kammerspielen verblüfft.
Kritik von Egbert Tholl

Porträt des Münchner Cellisten Daniel Müller-Schott:Uneitler Weltstar
Nachdenklichkeit und Sorgfalt prägen das grandiose Cellospiel von Daniel Müller-Schott. Wegen seiner eigenen frühen Erfahrungen bei Celibidaches Proben plädiert er heute dafür, Proben zu öffnen – um die Arbeit an der Musik leibhaftig zu erfahren.
Lesen Sie mehr zum Thema