Meisterwerke von Franz von Stuck:Sünde, Liebe, Tod und Teufel

"Schönheit und Versuchung": Zum achtzigsten Todestag von Franz von Stuck wurden in seiner Müchner Villa die Meisterwerke des Malerfürsten versammelt.

H. Eggebrecht

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Wenn zum achtzigsten Todestag von Franz von Stuck 54 Gemälde versammelt werden, dann verdichtet sich der kreative Geist des einstigen Hausherrn in seiner Münchner Villa spürbar.

Franz von Stuck: Vertreibung aus dem Paradies, 1891, Öl auf Leinwand, Privatsammlung

Text: Harald Eggebrecht/af

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Kuratorin Margot Brandhuber rückte für die Ausstellung "Franz von Stuck - Meisterwerke der Malerei" jene Bilder in den Mittelpunkt, die sich mit archetypischen Themen wie "Schönheit und Versuchung" oder ...

Franz von Stuck: Trunkene Kentaurin, um 1889, Öl auf Holz, Courtesy Galerie Katharina Büttiker, Zürich

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... "Tugend und Sünde" beschäftigen. Viele der Gemälde zeigen mythische Figuren wie die Sphinx, den Liebesgott Amor oder Kentauren. Andere sind von Darwins Theorie vom "Kampf ums Dasein" beeinflusst oder greifen psychologische Phänomene wie die Hypnose auf.

Franz von Stuck: Amor, um 1889, Pastell, Mischtechnik auf Papier, Privatsammlung

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Doch bei aller Aufmerksamkeit gegenüber den Themen seiner Zeit bleibt Franz von Stuck zuerst Erfinder von originellen, manchmal überraschend kühnen, dann wieder zu Kitschmomenten neigenden Sinnbildern, die sich als farbsinnliches Augenfutter genießen lassen.

Franz von Stuck: Frühling, 1902, Öl auf Holz, Szépmüvészeti Múzeum, Budapest

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So auch die unbekannte "Innocentia" von 1889. Die Kindfrau mit kurzem dunklem Haar und symbolträchtiger weißer Lilie in den erwachsenen Händen strahlt eine Liebenswürdigkeit aus, die trotz wenig transparenter Körperverschleierung ein Hauch zartester Erotik umweht.

Franz von Stuck: Innocentia, 1889, Öl auf Leinwand, Privatsammlung

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Wen dagegen der hypnotische Basiliskenblick des düsteren "Luzifer" von 1890 aus der Nationalgalerie in Sofia gefangen nimmt, der wird sich an viele starr ausgerichtete Augenpaare mit stechendem Blick erinnert fühlen, wie sie im Stummfilm nicht nur Doktor Mabuse auszeichneten.

Franz von Stuck: Lucifer, 1890, National Gallery for Foreign Art, Sofia

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Dieses Gemälde erinnert eher an den Klimawandel im Bocksfüßlerland, "Verirrt" nannte Stuck 1891 sein Bild eines bitterlich frierenden Fauns.

Franz von Stuck: Verirrt, 1891, Öl auf Leinwand, Belvedere, Wien Foto: Belvedere

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Neben den turbulenten "Wilden Jagden" und dem monumentalen "Krieg" von 1894 aus der Neuen Pinakothek fesselt eine Komposition, auf der Stuck 1908 gleich mehrere Lieblingsmotive nebeneinander zwang ...

Franz von Stuck: Wilde Jagd, 1899, Öl auf Leinwand, Musée d'Orsay, Paris, Foto: bpk / RNM / Paris, Musée d'Orsay / Patrice Schmidt

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Python und Sünde winden sich auf Stucks "Inferno" umeinander, nackte Männer hocken mit hängenden Köpfen dicht bei dicht, und auch der böse Blick des Wahnsinns fehlt nicht vor loderndem Höllenfeuer.

Franz von Stuck: Inferno, 1908, Mugrabi Collection

(sueddeutsche.de/af)

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