Meine Woche:Viel zu jonglieren

Meine Woche: Michaela Schier ist das Jonglieren mehrerer Aufgaben gewöhnt.

Michaela Schier ist das Jonglieren mehrerer Aufgaben gewöhnt.

(Foto: Catherina Hess)

Michaela Schier koordiniert die Aktivitäten des Münchner Forums

Von Renate Winkler-Schlang

Das Jonglieren mehrerer Aufgaben sei sie gewöhnt, sagt Michaela Schier (), die neue Geschäftsführerin des Münchner Forums, des renommierten Diskussionsvereins für alle Fragen rund um die Münchner Stadtentwicklung. "Das schockt mich nicht." Sie hat gerade erst das Büro an der Schellingstraße von ihrer Vorgängerin Ursula Ammermann übernommen. In dieser Woche richtet sie ihr Augenmerk schon auf die Veranstaltung "Unser Quartier von morgen - Visionen für eine nachhaltige Entwicklung", die der neue Forum-Arbeitskreis "Nachhaltige Quartiersentwicklung" am Mittwoch, 25. Oktober, mit Führung und Diskussionsveranstaltung von 17 bis 20 Uhr im Domagkpark bei Wagnis-Art an der Fritz-Winter-Straße 12 veranstaltet. Die Moderation übernimmt zwar ihre Vorgängerin, mit Stefan Werner, doch die 49-Jährige muss alles vorbereiten. Sie darf auch nicht vergessen, darauf zu schauen, dass die studentische Praktikantin, welche die Dokumentation für die vom Forum herausgegebene Online-Publikation "Standpunkte" erstellen muss, mit Aufnahmegerät und Kamera ausgerüstet ist.

Die Geografin Michaela Schier hat am Deutschen Jugendinstitut eine Forschungsabteilung geleitet und hatte zuletzt an der Uni Innsbruck eine Professur inne. Die Geschäftsführung des Forums hat sie gereizt, weil sie sich ein stärker praxis- und kommunalbezogenes Arbeitsfeld wünschte. Doch es ist eine Halbtags-Aufgabe: In ihrem anderen, dem "wissenschaftlichen Leben", wie sie es nennt, befasst sich die Österreicherin Schier in Innsbruck mit einem Forschungsprojekt zur "Multilokalität von Familien", dem Wohnen nach einer Trennung und den Auswirkungen, die die räumliche Entfernung zwischen Kindern und ihren Vätern hat. Außerdem hat sie in Innsbruck einen Lehrauftrag. In München wird sie in dieser Woche weitere Arbeitskreise des Münchner Forums besuchen, den zum Schienenverkehr etwa. Sie habe zwar schon alle Arbeitskreis-Leiter kennengelernt, nun aber wolle sie sich auch bei deren Mitgliedern bekannt machen und "reinhören". Sie wird weitere für den Oktober geplante Veranstaltungen publik machen, gewissenhaft die Anmeldungen entgegennehmen. Genug zu jonglieren.

Aber Michaela Schier ist auch Mutter einer Tochter im Grundschulalter, die ebenfalls Ansprüche an sie stellt, während sie im heimischen Arbeitszimmer an ihren Forschungs-Publikationen arbeitet - etwa sie zum Cellounterricht zu bringen und wieder abzuholen und mit ihr spielen: "Was man halt alles tut, wenn man Kinder in dem Alter hat."

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