Meine Woche:Unterwegs in der alten Heimat

Nuria Weberpals Regsam Moderatorin Laim schwanthalerhöhe Schwabing-West Schwabing-Freimann

Nuria Weberpals

(Foto: privat/OH)

Nuria Weberpals kümmert sich jetzt für Regsam um Schwabing

Von Andrea Schlaier

Viel freien Platz gibt es weder in der kommenden Woche noch den Tagen drum herum in diesem Terminkalender. Ein Antrittsbesuch jagt den andern: bei der Pfennigparade, im Alten- und Servicezentrum Hiltenspergerstraße, bei der Erziehungsberatungsstelle und im Hort an der Burmesterstraße, im Familienzentrum Parkstadt-Schwabing und so weiter, und so weiter. Nuria Weberpals () lacht: "Ja, ist grade einiges los." Die Sozialpädagogin ist zurzeit dabei, ihren Wirkungskreis ordentlich auszuweiten. Seit 2015 ist sie Moderatorin des Netzwerks Regsam für die Sozialregion Laim/ Schwanthalerhöhe. Im Januar sind Schwabing-West und Schwabing-Freimann dazugekommen. Abgeschlossen hatte sie da gerade ihre Arbeit im Schwerpunktgebiet "Alte Menschen in Neuperlach" und die Flüchtlings- und Wohnungslosenarbeitsgruppen in Riem/ Trudering/ Messestadt Riem/ Berg am Laim. "In meinem neuen Gebiet bin ich mit dem Herzerl drin", bekennt die 48-Jährige. Schließlich ist sie in Schwabing aufgewachsen.

Aber so richtig vertraut seien ihr viele Winkel nicht mehr. "Ich stehe plötzlich an einer Ecke und denk', huch, wo kommt denn der Neubauklotz her?" Doch sie lernt das Alte gerade wieder neu kennen. Nuria Weberpals setzt sich die Tage intensiv mit den Befindlichkeiten der heutigen Bewohner auseinander. Sie stelle sich den Einrichtungen nicht nur vor, sondern sammle auch Themen, die die beiden so unterschiedlichen Stadtteile bewegten, um dann gemeinsam nach Lösungen für Probleme zu suchen. In Freimann, dem Domagkpark und der Parkstadt-Schwabing gelte es zunächst, Kontakt unter den bestehenden Institutionen herzustellen. Beim Besuch im ASZ Schwabing-West habe sie erfahren, "dass fast keine alten Menschen mehr nach Schwabing ziehen, weil sie es sich nicht mehr leisten können. Geblieben sind nur noch ein paar Hochbetagte, um die man sich auch kümmern muss." Beim Gespräch in der Pfennigparade gehe es darum, dass sich das Haus mit seiner offenen Behindertenarbeit mit anderen sozialen Einrichtungen vernetzen wolle.

Besonders dankbar, sagt Weberpals, sei sie ihrem Vorgänger als Regsam-Moderator, Dieter Bolzani, der sie zurzeit ins neue Gebiet und dessen Besonderheiten einführe. Wenn der volle Terminkalender abgearbeitet ist, steigt die Frau mit den langen, wehenden Haaren in den Zug nach Weilheim, wo die Mutter erwachsener Kinder seit über 20 Jahren lebt. "Ich genieße nach vollen Tagen die ruhige Fahrt und ganz besonders das letzte Stück, wenn ich durch die kühle Nachtluft heim radle."

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