Meine Woche:Eine Aufgabe auf Lebenszeit

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(Foto: Stephan Rumpf)

Eugenia Vesely beginnt als Neuhauser Gemeindereferentin

Von Laura Schmidt

Eugenia Vesely kann aufatmen: An diesem Montag beginnt ihre erste Woche als Gemeindereferentin für den Pfarrverband St. Clemens und St. Vinzenz in Neuhausen. Am Samstag hat Peter Beer, Generalvikar des Münchner Erzbistums, sie und Ulrike Leininger (St. Albert-Allerheiligen) als neue Gemeindereferentinnen ausgesandt. Mit der Aussendung hat Vesely die Bestätigung für die harte Arbeit der vergangenen Jahre erhalten, in der oft auch ihr Privatleben an die zweite Stelle rückte.

Im Alltag verändern wird sich für sie deshalb nicht viel, immerhin arbeitet sie schon seit drei Jahren in diesem Bereich. Die Aussendung ist lediglich der sichtbare Abschluss ihrer Ausbildungszeit, die Aufgaben bleiben die gleichen. "Am Montag habe ich immer frei, mein erster Arbeitstag als offizielle Gemeindereferentin beginnt also am Dienstag mit der wöchentlichen Team-Sitzung. Vielleicht feiern wir dabei im kleinen Kreis, dass ich fest ausgesandt worden bin", verrät sie.

Gemeindereferentin zu sein - diese Aufgabe habe man lebenslang, die höre nicht mit der Rente auf. Und so hat sich Eugenia Vesely für ihre Arbeit einiges vorgenommen. Sie will ihre Pfarrei im Viertel stärker vernetzen und auch für Menschen da sein, die keine regelmäßigen Kirchgänger sind. Und überpfarreilich möchte sie ebenfalls Kontakte fördern.

Doch es gibt auch Ängste. "Ich befürchte, dass es vielleicht mehr zu tun gibt als ich kräfte- und zeitmäßig leisten kann", zeigt sich Vesely ein Stück weit nachdenklich. Auf der anderen Seite gebe es so viel mehr, dem die neue Gemeindereferentin erwartungsvoll entgegensieht: "Ich freue mich auf viele Gespräche mit Menschen - auch mit denen, die eher selten mit der Kirche zu tun haben, zum Beispiel mit Eltern bei der Vorbereitung auf die Kommunion. Außerdem will ich die Beziehung zu Menschen vertiefen, die ich schon kenne, und freue mich darauf, mich hier verankern zu können." Zudem sei es eine Bereicherung für sie, sich etwa im Hinblick auf den Kommunionunterricht selbst mit Texten oder grundsätzlichen Fragen auseinandersetzen zu dürfen. "Wenn ich mir bei der Vorbereitung auf Unterrichtsstunden Gedanken machen darf, was das Schöne am Glauben ist, dann macht mich das glücklich. Und auch die Rückmeldungen der Kinder, sei es Interesse, Langeweile oder Zweifel, sind eine große Bereicherung für mich."

Im Alter von vier Jahren kam Eugenia Vesely von Prag nach Bayern. "Für mich ist München meine Wahlheimat", betont sie. "Ich habe vor, hier zu bleiben."

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