Meine Woche:Die Kirche kommt ins Haus

Kaplan Gregor Schweizer

Der neue Kaplan Gregor Schweizer.

(Foto: Privat)

Der neue Kaplan Gregor Schweizer beginnt mit Antrittsbesuchen

Von Annette Jäger

Wenn es diese Woche an den Haustüren in Gräfelfing und Lochham klopft, dann könnte Gregor Schweizer davorstehen. Er beginnt am Montag seine Tätigkeit als Kaplan im Pfarrverband Gräfelfing-Lochham und stellt sich bei einigen Bürgern vielleicht schon in seiner ersten Arbeitswoche persönlich vor, so der Plan. Die Hausbesuche hat er schon während seiner Ausbildung im Pfarrverband Laim praktiziert, es sind "schöne Gespräche" dabei entstanden, "die Kirche kommt zu mir" - das ist eine schöne Vorstellung für ihn.

Schweizer () wurde erst am 29. Juni von Kardinal Reinhard Marx im Frauendom zum Priester geweiht. Dass Schweizer, der aus der Pfarrei St. Simon und Judas Thaddäus im baden-württembergischen Zußdorf stammt, nun seine erste Stelle als Seelsorger in Gräfelfing-Lochham antritt, ist kein Zufall. Schweizer ist Mitglied der katholischen Gemeinschaft Emmanuel, genau wie Pfarrer Markus Zurl, der schon vor drei Jahren in den Pfarrverband kam. Sie werden in einer Wohngemeinschaft im Gräfelfinger Pfarrhaus zusammenleben, so sieht es die Gemeinschaft vor. Schweizer sieht sich nicht als Einzelkämpfer, "ich bleibe ein Beziehungsmensch, trotz Zölibats". Es gibt noch einen dritten Mitbewohner: den Priester Janez Rus, der sich von Gräfelfing aus weltweit um die Jugendarbeit der Gemeinschaft kümmert. Schweizer trifft in Pfarrer Zurl einen "sehr guten Freund", die beiden kennen sich schon lange. Die Berge und die Blasmusik - das sind zwei Interessen, die die beiden Seelsorger teilen.

Gregor Schweizer wird den Posten von Pfarrvikar Martin Siodmok übernehmen, der den Pfarrverband im Juli verlassen hat. Damit ist Schweizer für die Jugendarbeit zuständig und wird die Firmlinge betreuen, aber auch Gottesdienste halten, Hochzeiten und Beerdigungen begleiten.

Am Ende der ersten Arbeitswoche, am Sonntag, 8. September, steht sein Einführungsgottesdienst um 11 Uhr in St. Stefan im Kalender. Der 29-Jährige ist der Hauptzelebrant. Pfarrer Zurl schiebt den jungen Priester gleich in die erste Reihe, "Du predigst", habe Zurl gesagt - "er wirft mich ins kalte Wasser." Und so wird sich der junge Priester von Donnerstag an mit den Texten des Evangeliums befassen, seine eigenen Gedanken dazu ableiten und in seiner ersten Predigt in Gräfelfing verarbeiten. In seiner Berufung als Priester dürfe er nun seine ganzen Talente entfalten, sagt Schweizer in Erinnerung an seine Priesterweihe, die ihn sehr ergriffen habe. Gottesdienstbesucher dürfen gespannt sein auf den neuen Kaplan.

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