Meine Woche:Alles Alpaka

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(Foto: Stephan Rumpf)

In einem Pop-Up-Store verkauft Delia Clasen Mützen und Schals

Von Carlotta Roch

Wohin man auch schaut: Alpakas. Um die flauschigen Tiere entstand in den vergangenen Jahren in Südamerika ein regelrechter Hype. Etwa 80 Prozent leben in Peru, dem Herkunftsland von Delia Clasen (). Ihr sei schon immer die Idee im Kopf herum gegeistert, etwas für ihre Leute zu tun, erzählt sie. Und so träumte sie ihren Traum von einem eigenen Geschäft mit Produkten aus fair gehandelter Alpakawolle. Im Februar wurde er Wirklichkeit. Etwa eine Stunde nördlich von München, in der Gemeinde Hilgertshausen-Tandern, eröffnete sie ihr eigenes Geschäft "Fina Esencia". "Ich gebe mein Herz für dieses Projekt", sagt sie. Ein Projekt, das weiter Kreise zieht, denn jetzt kommt am Samstag, 12. Oktober, ihr erster Pop-Up-Store an der Apianstraße 1 dazu.

Vor der Eröffnung hat die Alpaka-Spezialistin noch viel zu tun. "Ich kann erst um 9 Uhr in den Laden, eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung, deshalb muss ich alles gut koordinieren", erklärt Clasen. Sie müsse sich auch noch darüber klar werden, welche Teile sie anbiete und wie sie sie präsentieren wolle. Was braucht man alles für die Deko? Und funktioniert das EC-Kartengerät? "Zum Glück habe ich Freundinnen, die mir dabei helfen", freut sie sich und lacht. Sie werde noch mit der Ladeninhaberin reden, ob man nicht doch ein paar Sachen am Tag davor ins Geschäft bringen könnte.

Noch ist der Raum leer, aber schon bald wird er gefüllt sein mit Pullovern, Mützen und Schals. Alpakawolle zeichnet sich durch Langlebigkeit, Strapazierfähigkeit und temperaturausgleichende Wirkung aus. Schließlich leben die Tiere in Peru auf teils 2600 Metern Höhe. Delia Clasen wird am Samstag bis zum Ende um 17.30 Uhr im Geschäft sein, ihre Ware präsentieren und nebenbei von Peru und seiner Kultur erzählen. Wieso sie gerade in das Alpaka-Business eingestiegen ist? "Weil genau diese Leute in meinem Land am meisten Hilfe benötigen. Die Menschen besitzen Hunderte von Alpakas, aber leben trotzdem in bitterer Armut." Seit mehr als 20 Jahren lebt die Peruanerin in Deutschland, ist ihrem Heimatland aber immer noch stark verbunden und reist mehrmals im Jahr dorthin. Momentan vor allem, um mit den Herstellern und den Alpaka-Bauern künftige Produkte für "Fina Esencia" zu besprechen.

In ihrer Freizeit geht sie gerne wandern. Mit dabei: ihr Hund Fina - passend zum Namen ihres Geschäfts. Fina habe sie trotz anfänglicher Proteste ihres Mannes geholt. Mit dem Hund sei es wie mit der Idee für das Geschäft gewesen, sagt sie: "Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, mache ich es auch."

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