Migranten in der Medizin:„Ich wünsche mir eine zweite Gastarbeiterwelle“

Lesezeit: 6 Min.

Fuat Oduncu ist einer der Pioniere der Palliativmedizin. (Foto: privat)

Im Gesundheitswesen werden ausländische Fachkräfte händeringend gesucht, doch wenn sie da sind, haben sie es schwer. Bundesverdienstkreuz-Träger Fuat Oduncu kämpft selbst als Chefarzt noch gegen Vorurteile.

Von Martina Scherf

Fuat Oduncu geht voraus durch den langen Flur seiner Station, der Onkologie- und Palliativstation im Helios-Klinikum München-West. Krebspatienten behandelt er dort und Menschen am Ende ihres Lebens, die die Medizin nicht mehr heilen, aber deren Leiden sie mildern kann. Die Wände sind blassgelb gestrichen, die Tür eines Patientenzimmers steht offen. Der Chefarzt grüßt die Familie, die sich am Bett ihres Angehörigen versammelt hat. Er wird später zur Visite kommen. Eine Pflegerin aus Somalia schiebt einen Essenswagen vorbei. „Wie geht’s?“ erkundigt sich der Chef. „Danke, gut“, antwortet sie und schenkt ihm ein Lächeln. Es sind kleine Gesten, die den Klinikbetrieb menschlicher machen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusPflegenotstand
:„Der alte oder kranke Mensch wird immer mehr zur Ware“

Fabio Basile war 23, als er einen ambulanten Pflegedienst übernahm. Er sagt: „Die Politik muss sich mehr um die Schwachen kümmern.“ Bei seinen Hausbesuchen erlebt der Münchner die unglaublichsten Geschichten.

Von Martina Scherf

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: