Nach mehreren Eingaben an die Verwaltung fordern Lokalpolitiker die Stadt erneut auf, aktiv gegen wild parkende Fernbusse und Lkw im Marsfeld-Viertel vorzugehen. In einem von der örtlichen SPD eingebrachten Antrag appelliert der Bezirksausschuss Maxvorstadt dringend, die Parkraumüberwachung in dem Gebiet zu intensivieren. Überdies soll die Stadt nach dem Willen des Gremiums Kontakt mit den Fern- und Reisebusunternehmen aufnehmen und diese auf die gebührenpflichtigen Parkplätze an der Hansastraße hinweisen. "Fern- und Reisebusse sowie Lkw belegen dort für Pkw vorgesehene Parkplätze und gefährden zudem Fußgänger/innen und Radfahrer/innen", heißt es in dem Papier.
Die Maxvorstädter Politiker hatten bereits 2018 versucht, das Kreisverwaltungsreferat (KVR) zum konsequenten Handeln zu bewegen. Schon damals zeigte sich, dass das Problem mit dem in der Nähe gelegenen Zentralen Omnisbusbahnhof (ZOB) zusammenhängt: Anwohner und BA-Politiker dokumentierten mit Fotos vielfach verbotswidrig abgestellte Busse, zumeist im europäischen Ausland zugelassen, in den Straßenzügen nördlich des ZOB. Qua fehlender legaler Abstellmöglichkeit im Umfeld suchen sich die Fahrer unzulässige Parkplätze in Deroy-, Tilly-, Wrede-, Pappenheim-, Spatenstraße. In einer Stellungnahme des KVR vom Sommer dieses Jahres hieß es, dass Verwarnungen an den Fahrzeugen "oftmals keinen bleibenden Eindruck" hinterließen. Überdies war die Rede von 15 310 Strafzetteln, welche Kontrolleure 2018, bei nahezu täglichem Einsatz, im zugehörigen Parklizenzgebiet ausgestellt hätten. Die Mitarbeiter sprechen demnach die Fahrer auch gezielt an, wenn diese, wie es häufig geschehe, an der Marsstraße halb auf dem Radstreifen parken. Doch nach den Worten des KVR bleiben die verbalen Hinweise der Parküberwacher, doch bitte den Parkplatz an der Hansastraße zu nutzen, "relativ wirkungslos".
Für die Maxvorstädter Politiker war und ist das eine unbefriedigende Antwort. Schon im Juni dieses Jahres stellte die SPD wiederum einen Antrag in dieser Sache, dem nun erneut ein nahezu wortgleicher folgt. Das KVR sei in seiner Antwort "in keiner Weise" auf den Antrag eingegangen, schreibt die SPD, während die Situation, insbesondere in der Spatenstraße, aber unverändert sei. Weiterhin blockierten Busse Parkplätze, sodass Lastwagen sich verbotswidrig auf die andere Seite der Spatenstraße stellten oder, ebenfalls illegal, in die Marsstraße auswichen. "Ein Bus stand sogar mit laufendem Motor in der Spatenstraße, und kein Fahrer war weit und breit zu sehen." Folglich fordert das Gremium, gerade in dieser engen Furt am Rand des Brauereigeländes tätig zu werden. Gewünscht wird, dass die Verkehrsbehörde die Beschilderung verbessert, "damit das absolute Parkverbot auf der westlichen Seite besser kenntlich wird".