Maxvorstadt/Neuhausen:Ein Mädchentreff für den Arnulfpark

SPD hofft auf bessere Integration und mehr Chancengleichheit

Der geplante Neubau des Nachbarschaftstreffs im Arnulfpark soll nach dem Willen des örtlichen Bezirksausschusses ein gesondertes Angebot für Mädchen bereithalten. Auf Antrag der SPD-Fraktion hat das Gremium beschlossen, von der Stadt die "Förderung geschlechtsspezifischer Arbeit" in der neuen Einrichtung zu fordern. Mädchen und junge Frauen seien häufig Benachteiligungen ausgesetzt, heißt es in dem Papier. Deshalb halten die Lokalpolitiker einen Ort für wichtig, an dem sie ihre Erfahrungen "in einem geschützten Rahmen verarbeiten können". Auch im Hinblick auf die Förderung der Integration im Stadtbezirk wird ein spezieller "Mädchentreff" von den Bürgervertretern als nötig erachtet.

Die offene Kinder- und Jugendarbeit im Arnulfpark läuft seit zehn Jahren in einem äußerst beengten Provisorium ab. Der Verein für soziale Arbeit und der Kreisjugendring (KJR) teilen sich einen kleinen, ehemaligen Laden an der Arnulfstraße 43. Im Sommer 2016 hat der Stadtrat den Weg für den Neubau eines angemessenen Quartiers-Treffpunkts in einer Baulücke neben dem Kontorhaus, eine 300 Quadratmeter große Fläche an der Erika-Mann-Straße, frei gemacht. Der Bezirksausschuss dringt nun darauf, in dem neuen Domizil eine spezielle Handreichung für Mädchen und junge Frauen anzubieten - nicht nur als Aufenthaltsort im Sinne einer Freizeitstätte, sondern als Anlaufstelle für Hilfsangebote. Ferner soll dies auch ein Ort sein, wo sie "in Kontakt mit einer weniger patriarchalischen Gesellschaftsstruktur" treten können, wie es die SPD-Fraktion formuliert. Dies könne ihnen helfen, benachteiligende Strukturen in Frage zu stellen.

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