Süddeutsche Zeitung

Maxvorstadt:Geld fürs private Grün

Grüne wollen Baumpflanzungen im Viertel subventionieren

Der innenstadtnahe Stadtbezirk Maxvorstadt hat vieles zu bieten: weltberühmte Museen und Sammlungen im Kunstareal, allerlei Cafés, Restaurants und Bars im Univiertel sowie insgesamt ein urbanes Lebensgefühl in einem dicht bebauten, historisch gewachsenen Stadtquartier. Doch als Begleiterscheinung bringt das auch ein Problem mit sich, an dem sich Bürgerschaft und die politischen Vertreter im Bezirksausschuss (BA) schon lange abarbeiten: Der Stadtbezirk ist weitgehend versiegelt, Grünflächen sind äußerst rar. Während der Sommerpause haben die Grünen im Gremium eine neue Idee entwickelt, wie mehr Gehölze im Stadtteil sprießen sollen: Die Fraktion will, dass der BA 30 000 Euro aus seinem Budget für Baumpflanzungen in privaten Vorgärten zur Verfügung stellt.

Das Vollgremium der Lokalpolitiker wird an diesem Dienstag, 10. September, über einen entsprechenden Antrag verhandeln (Arkadensaal der BayernLB, Oskar-von-Miller-Ring 3, Beginn um 19.30 Uhr). Es gebe in der Maxvorstadt Vorgärten von bis zu fünf Metern und mehr Tiefe, etwa an der Brienner Straße, der Nymphenburger Straße oder der Arcisstraße, heißt es in dem Papier. "Allerdings sind in diesen breiten Vorgärten manchmal keine bzw. nur kleine pflegeleichte Kugelbäumchen vorzufinden." Die Grünen setzen sich nun dafür ein, Grundstückseigentümer mit einer Subvention für Gehölzpflanzungen zu animieren. Konkret soll das Stadtviertelgremium jeden Baum, der im Vorgarten eines Bestandsgebäudes neu gesetzt wird, mit 500 Euro sponsern. Ihr Argument: Würden heute dort Neubauten entstehen, würde die Stadt den Bauherren es zur Auflage machen, neue Bäume zu pflanzen.

Was politische Initiativen angeht, waren auch die Sozialdemokraten über den Sommer nicht untätig. Die SPD stößt sich etwa an den vielfach wild geparkten E-Scootern und will einen Antrag zur Abstimmung stellen, der von der Stadt ein "Abstellkonzept für E-Scooter" verlangt. Ferner möchte die Fraktion Auskunft über die Arbeitsbedingungen jener Mitarbeiter, die die Gefährte einsammeln. Die Gewerkschaft Verdi hatte zuletzt Kritik an manchen Verleihfirmen geübt.

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Quelle:
SZ vom 10.09.2019 / smüh
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