Maxvorstadt:Boulderwand statt Fernwärme

Neuer Versuch, die Fußgängerröhre am Ring öffentlich zu nutzen

Die Fußgänger-Unterführung am Oskar-von-Miller-Ring ist eine düstere Röhre, wenig einladend, aber bis vor nicht allzu langer Zeit war sie die einzige Möglichkeit gewesen, die Mega-Kreuzung an der Westrampe des Altstadtringtunnels zu queren. Nun wird die Autoröhre saniert, die Kreuzung umgestaltet - und seit mindestens vier Jahren finden Politiker immer wieder, man solle doch die, inzwischen gesperrte, Fußgängerröhre erhalten. Nun unternimmt der Bezirksausschuss Maxvorstadt einen neuen Vorstoß: Auf Initiative der Grünen soll die Stadt jetzt prüfen, ob man in der Unterführung eine öffentliche Boulderwand installieren kann. Das Gremium hatte schon mal angeregt, den unterirdischen Durchgang zu einem Übungsraum für Bands oder zum Showroom für Graffiti-Ausstellungen umzugestalten; aus der Stadtrats-CSU kam ein ähnlicher Vorschlag.

Doch das städtische Baureferat sah dies bereits vor vier Jahren als kaum durchführbar und kompliziert an: Die Umbaukosten wären immens, hieß es, zumal die Treppenaufgänge der Um- und Neugestaltung an der Oberfläche in die Quere kommen würden, so ein anderes Argument. Und qua Stadtratsbeschluss sei genau geregelt, dass die Unterführung rückgebaut, teils zugeschüttet und teils für Fernwärmeleitungen genutzt werde. Allein, das ist bisher nicht geschehen.

Darob lässt der Bezirksausschuss Maxvorstadt nun eine gewisse Verärgerung durchblicken und will "triftige Gründe" mitgeteilt haben, was gegen eine Neugestaltung spreche - vorzugsweise zu einer öffentlichen Boulderwand für Jugendliche und junge Erwachsene.

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