Maxvorstadt:Augustenstraße wird entschleunigt

Geplant sind Tempo-30-Zonen und Platz für Radler und Fußgänger

Von Thomas Kronewiter, Maxvorstadt

Für die Maxvorstädter Lokalpolitik war es zuletzt ein "stadträumlicher Verhau", doch nun soll in der Augustenstraße der Verkehr tatsächlich neu geordnet und entschleunigt werden. Das hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrats jetzt beschlossen. Die Nord-Süd-Achse wird damit als Stadtteil- und Quartierzentrum gestärkt, das ist zumindest die Absicht. Nach fast einem Dutzend Anträgen aus dem Stadtrat, dem Bezirksausschuss und aus Bürgerversammlungen sind neue Tempo-30-Zonen zwischen Theresien- und Brienner Straße geplant, in der Enhuber-, Steinheil- und Rottmannstraße sowie in der Schleißheimer Straße zwischen Rudi-Hierl-Platz und Gabelsbergerstraße, die die bestehende Tempo-30-Zone nördlich der Theresienstraße ergänzen.

Die zahlreichen Fußgängerinnen und Fußgänger, die auf der Augustenstraße unterwegs sind, sollen mehr Platz bekommen, deshalb werden die bestehenden, aber sehr schmalen Radwege auf nahezu der gesamten Länge der Augustenstraße, also zwischen Görres- und Brienner Straße, beseitigt. Der Radverkehr wird auf die Straße verlagert. Abbiegespuren und Stellplätze für den Kfz-Verkehr entfallen, stattdessen entstehen an den Kreuzungen Radfahrstreifen für wartende Radler.

Darüber hinaus soll es mehr Querungshilfen für Fußgänger an verkehrsreichen Stellen und Schulwegen geben sowie Radparkplätze für Fahr- und Lastenräder. Die Seitenbereiche erhalten Sitzgelegenheiten und mehr Bäume, im Idealfall bekommt die Augustenstraße den Charakter einer Allee. Die Begrünung soll jedenfalls die Aufenthaltsqualität steigern.

Zudem wird der Wirtschaftsverkehr neu geordnet: 25 Mischparkplätze werden in zeitlich beschränkte Lieferzonen (nachts Mischparken) umgewandelt. Mobilitätsreferent Georg Dunkel glaubt, die Neuordnung des Verkehrs mit "relativ geringem Aufwand" zu erreichen. Sie bringe aber einen großen Gewinn für den Fuß- und Radverkehr, denn sie entschärfe problematische Stellen und trage gleichermaßen zum Klimaschutz und zur Aufenthaltsqualität bei.

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