Martinsried:Endlich etwas Eigenes

Lesezeit: 1 min

Nach dem Brand hat das Kinderhaus St. Martin sein Container-Quartier bezogen

Von Annette Jäger, Martinsried

Die Kindergartenkinder des ehemaligen Kinderhauses St. Martin in Martinsried sind Anfang dieser Woche in ihre dauerhafte, wenn auch provisorische Bleibe eingezogen - in die Container an der Einsteinstraße. Ende Februar war das Kinderhaus, das genau gegenüber dem Container-Standort liegt, nahezu komplett ausgebrannt. Das vergangene halbe Jahr verbrachten die 24 Kinder als Gäste in der Kinderkrippe "Eulennest" des Vereins Fortschritt.

Für die Kinder des Kinderhauses ist Umziehen schon fast zur Routine geworden. Nach dem Brand waren sie zuerst kurzfristig im Kindergarten "Spielkiste" untergebracht, dann ging es ins Eulennest, und von dort mussten sie kürzlich spontan für ein paar Tage in den Kinderhort der Arbeiterwohlfahrt München-Stadt umziehen, weil es im Eulennest einen Wasserschaden gab. Das Gute daran: Die Einrichtungen liegen alle nur wenige Meter voneinander entfernt in derselben Straße.

Mitte August wurden die Container in Garching, wo sie bislang als Kindergarten genutzt wurden, abgebaut und nach Planegg gebracht. Am vergangenen Freitag fand der Umzug statt, die ersten Kinder konnten nun am Montag den ersten Tag in der neuen Bleibe verbringen. Die Außenanlagen werden erst in den nächsten Wochen fertiggestellt. "Das macht nichts, wir können den nahegelegenen Park nutzen", sagte Katrin Isemann, Leiterin des Kinderhauses. Sie ist erleichtert über den Umzug.

Die Gruppe wurde von 24 auf 35 Kinder erweitert, allerdings werden die Kinder erst nach und nach, über den Herbst verteilt, mit der Eingewöhnungsphase beginnen, sagte Isemann. Zuerst müssen die neuen Räume komplett eingerichtet werden: Eingelagerte Möbel sind abzuholen, Teppiche oder Bastelutensilien sind möglicherweise noch anzuschaffen. Wie lange die Kinderbetreuungseinrichtung in den Containern untergebracht ist, bleibt unklar. Erst muss die katholische Kirche St. Elisabeth in Planegg, Träger des Kinderhauses, entscheiden, wann und wie ein Neubau realisiert werden kann. Die Hortgruppe, die früher auch im Kinderhaus betreut wurde, wird künftig dauerhaft von der Awo übernommen.

© SZ vom 11.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: