Söder und die S-Bahn:"Hier bahnt sich ein größeres Desaster mit Ansage an!" - "Alarm!!!"

Söder und die S-Bahn: Markus Söder (CSU) an einem Zug der Münchner S-Bahn. Beim Projekt zweite Stammstrecke hat der Ministerpräsident selten selbst Hand angelegt.

Markus Söder (CSU) an einem Zug der Münchner S-Bahn. Beim Projekt zweite Stammstrecke hat der Ministerpräsident selten selbst Hand angelegt.

(Foto: Friedrich Bungert)

Bayerische Regierungsakten belegen, dass Ministerpräsident Markus Söder und seine Staatskanzlei lange und eindringlich vor einem Debakel bei der zweiten Stammstrecke der Münchner S-Bahn gewarnt waren. Es ist ein Drama in zehn Akten, zu dem Söder jetzt im Landtag aussagen muss.

Von Klaus Ott

Der letzte Zeuge ist der wichtigste Zeuge. Am kommenden Donnerstag hat Markus Söder einen großen Auftritt im bayerischen Landtag. Der Ministerpräsident muss in einem Untersuchungsausschuss erklären, was er und seine Regierungszentrale, die Staatskanzlei, von dem Desaster bei der Münchner S-Bahn wussten. Die zweite Stammstrecke, Bayerns größtes Bauprojekt, wird etliche Jahre später fertig und etliche Milliarden Euro teurer, als einst angekündigt. Wie es dazu kommen konnte und wen welche Schuld trifft, versucht der U-Ausschuss aufzuklären. In den Regierungsakten ist dokumentiert, wer wann gewarnt war und wer was gegen das sich abzeichnende Debakel unternommen hat. Und wer allem: Wer lange Zeit nichts getan hat. Es ist ein Drama in zehn Akten. Mit Söder in einer Hauptrolle.

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