Markus Schön:Kommen und Gehen

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Als die vielen Flüchtlinge München erreichten, handelte der kommissarische Chef des Jugendamts schnell und unkonventionell. Danach kosteten ihn umstrittene Verträge den Job. Nun wechselt Markus Schön nach Krefeld - und freut sich über die Rückendeckung dort

Interview von Thomas Anlauf und Kassian Stroh

Die Kisten sind gepackt, ein letzter Blick aus dem Chefbüro im fünften Stock des Elisenhofs: auf den Hauptbahnhof. Dieser war Schauplatz der größten Herausforderung für Markus Schön, er musste im Herbst 2015 buchstäblich über Nacht die Versorgung Tausender jugendlicher Flüchtlinge organisieren. Erst im Mai 2015 war er kommissarischer Leiter des Münchner Jugendamtes geworden. Diesen Posten musste er im August 2016 ruhen lassen, als das städtische Revisionsamt begann, umstrittene Verträge zur Flüchtlingsunterbringung zu prüfen, die Schön unterzeichnet hatte. Nun geht der 37-jährige Jurist, der zeitweilig auch für die SPD im Bezirksausschuss Au-Haidhausen saß, nach Nordrhein-Westfalen. In München sah er für sich keine Perspektive mehr.

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