Erstes Deutschland-Konzert der Tour:Marilyn Manson gibt den höflichen Antichrist am schwarzen Tag von München

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„Ich bin Amerikas Albtraum“, sagte Brian Warner in einem Interview (hier ein Studiofoto, Pressefotografen waren beim Konzert in München nicht zugelassen). (Foto: Perou/Nuclear Blast)

Während Sonnyboy Pietro Lombardi sein Schlager-Konzert in der Olympiahalle wegen des mutmaßlichen Attentats absagt, zieht Badguy Marilyn Manson seine schwarze Metal-Messe im Zenith durch. Eine Gewissensentscheidung – ob die richtig war, wissen die Götter. Oder in diesem Fall: Satan.

Von Michael Zirnstein

Der Schock sitzt tief, bei ihm und seinem Team. Das lässt Pietro Lombardi ausrichten. Eigentlich habe er „fröhlich-leichtes Strandparty-Feeling an diesem kalten Februar-Tag“ nach München bringen wollen. In diesen schweren Stunden aber, nachdem ein Autofahrer in einen Verdi-Demonstrationszug gerast war und etwa 30 Menschen zum Teil schwer verletzt hat, fühle es sich für den Sänger „absolut falsch“ an, ein Konzert zu geben. Er denkt, den Fans gehe es ebenso. Und so hat Lombardi im Team entschieden, das Finale seiner Abschiedstour in der Olympiahalle abzusagen, man bete für die Opfer und zahle das Eintrittsgeld zurück.

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