Marienplatz:Poetische Fassade

Hugendubel-Haus in München, 2017
(Foto: Robert Haas)

Der frühere Stadtheimatpfleger Gert Goergens hat im Auftrag der Stadt Leitlinien verfasst, wie in der Altstadt gebaut werden soll. "Der Charakter und die typischen Merkmale wie Fassaden, Arkaden, Höfe, öffentliche Räume oder die Dachlandschaft sollen auch in Zukunft gewahrt bleiben", so wird das in der Ausstellung zusammengefasst. Goergens ist auch Gesellschafter des Architekturbüros Goergens Micklautz Partner, das den Auftrag bekam, das "Hugendubel-Haus" am Marienplatz umzubauen. Das Gebäude wurde 1957 erbaut und mehrmals umgestaltet - zuletzt war das Erscheinungsbild eher unschön. Angesichts der maximal prominenten Lage war klar: Die neue Fassade muss richtig gut werden. Bei der Enthüllung der neuen Schauseite im Jahr 2017 stellte Goergens die Idee vor: "Durch die Fassadengliederung im Wechsel von Diamant, glatten Flächen und Gesimsen entsteht eine poetische Wirkung. Erst auf den zweiten Blick scheinen einige Diamanti in der Reihung zu fehlen." Diese fänden sich "locker verteilt auf der Putzfassade zum Rindermarkt", die damit Teil des Hauptgebäudes werde. Die neue Fassade fügt sich in die Nachkriegsarchitektur am Marienplatz und ist ein geglücktes Stück Baukultur geworden.

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