Was läuft in der Gastro?:Für den großen Durst

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Wolfgang Hingerl, Philipp Schlick und Niklas Hacker (von links) bei der Eröffnung ihres Gasthauses Marie Therese. (Foto: Marie Therese Gasthaus)

Nahe der Theresienwiese hat das Gasthaus Marie Therese aufgemacht, „Forever Thirsty“ verkauft Naturweine – und es gibt eine neue Rum-Bar in historischem Gewölbekeller am Isartor.

Von Sarah Maderer

Gut sechs Wochen sind es noch bis zum Anstich auf der Theresienwiese, doch im neuen Wirtshaus Marie Therese nebenan fließt schon das Bier. Pardon, „Gasthaus“! Darauf legen die jungen Wirte Wolfgang Hingerl (Mural-Gruppe), Philipp Schlick und Niklas Hacker (Le Florida, Amistad) Wert. Denn vom Mittagstisch (Mittagsgericht 14,50 Euro) über den Kaffee am Nachmittag mit Buchtel und Marillenröster (11 Euro) bis zum Hauptgang am Abend (z. B. Cordon Bleu mit Rahmgurken und Bratkartoffeln, 24 Euro) soll das Marie Therese ganztags jeden Gästewunsch erfüllen. Vor wenigen Wochen feierte das Restaurant mit bayerisch-österreichischer Küche Eröffnung am Standort des ehemaligen Speiselokals Lenz. Die unmittelbare Nähe zur Wiesn sei für das Wirte-Trio nicht abschreckend gewesen, höchstens „respekteinflößend“, sagt Hingerl. „Wir werden uns zur Wiesn sicher etwas einfallen lassen. Aber das Marie Therese soll auch unterm Jahr ein Lokal fürs Viertel sein.“ (Marie Therese, Pettenkoferstr. 48, Mo bis So 12 bis 24 Uhr, Telefon 089/44236033)

Mit seiner Auswahl an Naturweinen liegt das Marie Therese voll im Trend. Denn immer mehr Münchner Gastronomen setzen auf diese Weine, deren Herstellung so chemiefrei wie möglich abläuft. Maximilian Crichton verkauft in seinem Weinladen „Forever Thirsty“ ausschließlich Naturweine. Am 23. August veranstaltet er zusammen mit der Münchner Jungköchin Johanna Alscheken das Dinner-Event „Supper Club“ und kombiniert ein veganes Fünf-Gang-Menü mit einer Naturwein-Begleitung (Beginn 19 Uhr, 95 Euro p.P. ). Anmeldung im Weinladen oder über Eventbrite.de (Forever Thirsty, Fraunhoferstr. 7, Di bis Fr 14–20 Uhr, Sa 12 bis 19 Uhr, Telefon 089/904291391).

Die Cocktailbar Havana Club nahe dem Isartor gibt es schon seit fast 40 Jahren. Ihr historischer Gewölbekeller, der dem Betreiber Christoph Klingele zufolge einmal Teil der alten Stadtmauer gewesen ist, diente bislang als Lagerraum. Nun ist hier nach aufwendigen Umbauarbeiten – man möchte fast sagen: Ausgrabungen – eine zweite Bar eingezogen. Denn grauer Beton, unverputzter Backstein, flackernde Lichter und eine puppengroße Marienfigur verleihen der Bar Campana del Rey ein „gruftiges“ Ambiente. Mit mehr als 50 Positionen auf der Karte liegt ihr Fokus auf exklusivem Rum (4cl von 9 bis 72 Euro), zu dem Barchef Boris König geduldig berät. Dementsprechend ist nicht nur der Klingele (die Glocke heißt auf Spanisch „Campana“), sondern auch der König (spanisch „Rey“) im Barnamen vertreten (Campana del Rey, Herrnstr. 30, Do 19 bis 1 Uhr, Fr und Sa 19 bis 3 Uhr, Telefon 089/291884).

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