Mandarin Oriental:Jünger werden mit dem Panoramablick

Mandarin Oriental: Die ganze Stadt im Blick: Dominik G. Reiner (rechts) ist der neue General Manager des Mandarin Oriental. Er holt sonntags jetzt DJs aufs Dach.

Die ganze Stadt im Blick: Dominik G. Reiner (rechts) ist der neue General Manager des Mandarin Oriental. Er holt sonntags jetzt DJs aufs Dach.

(Foto: Stephan Rumpf)

Das Luxushotel Mandarin Oriental möchte seine großzügige Dachterrasse verstärkt nutzen - und sie auch wieder für normale Münchner öffnen

Von Franz Kotteder

Eigentlich schade, dachte sich Dominik Reiner, da hat man so eine wunderschöne Dachterrasse mit einem tollen Panoramablick über die Innenstadt, und dann wird sie kaum genutzt. Das soll sich nun ändern, jetzt können täglich von 14 Uhr an nicht nur Hotelgäste, sondern auch Münchner hier Cocktails schlürfen und Sommergerichte genießen. Sonntagmittags bis 17 Uhr legt ein DJ Musik auf, passend zum Motto "Summer(B)eats".

Da merkt man die Handschrift von Dominik G. Reiner. Der 38-Jährige ist seit April neuer General Manager im Mandarin Oriental, zuvor war er eineinhalb Jahre lang Chef im hippen Berliner Soho House, eine Kreuzung zwischen Privatclub und Hotel für Kreative. Zugleich ist er aber auch ein Eigengewächs der chinesischen Luxushotelgruppe Mandarin Oriental und in München aufgewachsen. Er ging hier zur Schule und studierte Betriebswirtschaftslehre. Zwei Auslandssemester führten ihn nach Hawaii. Und weil es ihn dann zum Hotelfach zog, rieten ihm Bekannte, sich doch gleich bei Mandarin Oriental in London zu bewerben. Hat geklappt.

Zur Fußball-WM 2006 wurde er wieder an seine Heimatstadt ausgeliehen. Mandarin Oriental hatte damals noch eine Sportsbar, die durfte er während des "Sommermärchens" leiten. Dann behielt ihn das Hotel aber gleich fünf Jahre. Anschließend ging's für fünf weitere Jahre nach Boston. Nach Berlin ist er jetzt also wieder daheim.

"Das Hotel verjüngen" lautet eine seiner Aufgaben, so sagt er, "und es näher an die Stadt heranbringen". Die neue Lounge auf dem Dach mit ihren großzügigen Sitzlandschaften wird da helfen. Sie ist umso größer ausgefallen, als der Dach-Pool, der aus den Sechzigerjahren stammt, derzeit abgedeckt und nicht benutzbar ist: Er hatte ein Leck, das Wasser lief bis in den zweiten Stock, und so etwas kann ein Fünf-Sterne-Haus natürlich nicht gebrauchen.

Jetzt also: "The Terrace". Es gibt asiatisch-südamerikanische Vorspeisen wie etwa Hühnchenspieß mit Erdnusssauce, Weichschalenkrabbe im Bao-Brötchen oder marinierten Thunfisch (zwischen acht und 35 Euro), Hauptspeisen von Wolfsbarsch bis Rindsfilet und Black Cod (zwischen 32 und 42 Euro) und jede Menge Champagner und Cocktails zu stolzen Preisen, sonntags aber auch mal einen Pink Terrace-Cocktail für neun und einen Spritz für zwölf Euro. Sonst wird's der Jugend ja zu teuer (Reservierung unter Telefon 2 90 90 18 96).

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