Mir ist dessentwegen auch das Landleben so angenehm, weillen immer dissipationes finde, und mich mehr in der freien Luft befinden kann, wo ich mich hier wie in einem goldenen Kerker aufhalten muss." Gut, die Sprache ist altertümlich - dissipationes meint Zerstreuungen - aber sonst dürfte Adam Friedrich von Seinsheim, der als Fürstbischof von Bamberg und Würzburg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch in der prächtigen Würzburger Residenz zu Hause war, mit seiner Aussage noch immer jedem Gartenliebhaber aus der Seele sprechen. Ein grünes Reich, wie groß auch immer, zu gestalten und zu pflegen ist Entspannung pur. Dabei kann man durchatmen und sich an der Natur erfreuen. Von Seinsheim verdanken wir die Vollendung der Hofgärten in Veitshöchheim, Würzburg und von Schloss Seehof im Stil des Rokoko.
Malerei:Ein Stück vom Paradies
Auf der Festung Marienberg bei Würzburg widmen sich zwei Ausstellungen der Kunst- und Kulturgeschichte des Gartens und regionalen Beispielen.
Von Florian Welle
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