Lokalrunde:Abschied von der französisch-kreolischen Küche

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Das Makassar schließt. "Wir brauchen mal eine Auszeit", sagt der Wirt Roland Dimpfl. Für ihn und seinen Partner Roger Baranda soll es nach Frankreich gehen.

Von Franz Kotteder

Gut zwei Wochen noch, "dann machen wir erst mal eine Pause", sagt Roland Dimpfl. Das klingt unspektakulärer, als es ist. Denn am Samstag, 29. Mai, ist dann erst einmal Schluss mit dem Makassar, nach stolzen 27 Jahren. Dimpfl und sein Partner Roger Baranda haben hier in der Dreimühlenstraße 25 die französisch-kreolische Küche zelebriert. Baranda hat viele Rezepte von seinen Reisen in die Karibik, die Südsee und in den Orient mitgebracht, er hat als Koch auf einem Luxuskreuzfahrtschiff gearbeitet und zweieinhalb Jahre lang auch auf der Calypso, dem Schiff des berühmten französischen Meeresbiologen Jacques Cousteau.

In der Dreimühlenstraße eröffneten Baranda und Dimpfl 1992 ihr Lokal, das von Anfang an bis heute einen festen Fankreis versammeln konnte. Zeitweise wurde das Makassar gar zum Promilokal, weil 1997 die deutsche Filmregisseurin Katja von Garnier den Hollywoodstar Brad Pitt dorthin abschleppte (oder umgekehrt). Um die negativen Begleiterscheinungen dieser Popularität kam das Makassar erfreulicherweise herum, und fortan war es wieder vorrangig für Garnelen im Sesammantel, frittierte Fischbällchen in süß-scharfer Sauce und Entenbrust "Indochine" berühmt.

Inzwischen sind Dimpfl und Baranda allerdings ein bisschen müde geworden. "Wir brauchen mal eine Auszeit", sagt Dimpfl, "wir wollen ein paar Monate in Frankreich verbringen." München wollen sie aber keineswegs ganz den Rücken kehren. "Eine kleine Bar wäre schön", sagt Dimpfl, gefragt nach ihren Plänen nach der Rückkehr. Das Lokal im Dreimühlenviertel aber übernehmen erst einmal zwei junge Nürnberger, vom gastronomischen Konzept her soll es angeblich ein bisschen in Richtung Alte Utting, dem hippen Dampfer auf der Brücke, gehen (Makassar, Dreimühlenstraße 25, Telefon 77 69 59, täglich außer Sonntag und Montag 18-1 Uhr, www.makassar.de).

© SZ vom 17.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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