Hofbräuhaus:"So viel Erotik" - die besten Sprüche vom Maibockanstich

Die neuen politischen Verhältnisse in Bayern liefern Django Asül beim Maibockanstich viel Stoff, um hart mit Regierung und Opposition ins Gericht zu gehen.

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Quelle: Robert Haas

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2019 ist das Jahr, in dem Markus Söder nicht mehr der neue Endlich/Plötzlich-Ministerpräsident ist, sondern arrivierter Landesvater, und obendrein Parteichef. "Einige Wettbüros haben schon vor drei Jahren Wetten angeboten, dass der Markus jetzt in Doppelfunktion sein wird", sagt Asül. Denn laut chinesischem Kalender sei 2019 das Jahr des Schweins. "Und wenn einer Schwein gehabt hat in letzter Zeit, dann der Söder!"

Maibock-Anstich im Hofbräuhaus

Quelle: Felix Hörhager/dpa

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Vom Polterer zum Landesvater in nur einem Jahr: Wie rasant Söder diese Wandlung vollzogen hat, findet Django Asül bei der Rede sensationell. "So gesehen ist 2019 eigentlich das Jahr des Chamäleons."

Maibock-Anstich im Hofbräuhaus

Quelle: Felix Hörhager/dpa

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Finanzminister Albert Füracker muss sich nichts anhören für die neun Schläge, die er letztes Jahr zum Anzapfen gebraucht hat (das übernimmt er schon selbst in seiner Ansprache - und übrigens brauchte er dieses Jahr zwei Schläge). Vielmehr lobt ihn Asül schon fast. Füracker habe einen dermaßenen Doppelhaushalt vorgelegt - 2000 neue Lehrer, 1000 neue Polizisten -, so dass er Söder fast ein wenig die Show gestohlen habe. Füracker sei "everybody's darling im Kabinett. Quasi Bayerns Antwort auf Helene Fischer."

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Quelle: Robert Haas

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Es ging wieder sachte aufwärts für die CSU. Nach der Landtagswahl im vergangenen Jahr hätten sich noch alle in der Partei gefragt: Kommt der geordnete Übergang oder der geordnete Untergang? Rechts wie links sei ja viel passiert. "Mit so einem Linksruck in Bayern hat niemand gerechnet", sagt Asül. "Nach der letzten Landtagswahl 2013 hatten Grüne und SPD zusammen traurige 60 Sitze im Landtag. Aber jetzt hat der linke Block schon 60 Sitze!"

Landesparteitag der SPD Bayern

Quelle: Daniel Karmann/dpa

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Spitzenkandidatin der SPD war bei der Wahl im vergangenen Jahr Natascha Kohnen, "die sicherste Option der SPD, die CSU an der Macht zu halten", sagt Asül. Denn eines ihrer Kernanliegen sei gewesen, dafür zu sorgen, Wohnen in München wieder bezahlbar zu machen. Allerdings werde München ja nun schon quasi "seit dem 30-jährigen Krieg" von ebenjener SPD regiert. "Das war die Kernbotschaft von der Frau Kohnen: Wer nicht CSU wählt, sollte ja nicht auf die Idee kommen, die SPD zu wählen!"

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Quelle: Robert Haas

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Asül kommt tatsächlich in seiner Rede ohne Seitenhieb auf Hubert Aiwangers niederbayerische Aussprache aus (hier im Bild mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner) - Niederbayern halten eben zusammen. Dafür hat er ein paar Bonmots über ihn parat: Aiwanger, der "Wolpertinger der bayerischen Politik", Aiwanger, "der Außenbordmotor der CSU". Der Vorsitzende der Freien Wähler habe einmal über die Koalitionsverhandlungen gesagt: Man müsse gut aufpassen, wenn man mit jemandem ins Bett geht, der vier Mal so schwer ist wie man selbst. Asül: "So viel Erotik in der bayerischen Politik hatten wir noch nie."

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Quelle: Robert Haas

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Die CSU solle bei den Koalitionsverhandlungen ja nicht arrogant auftreten gegenüber den Freien Wählern, hat Aiwanger damals gemahnt. "Und wenn doch, hat der Hubsi gedroht, dann wird er der CSU sagen: Sucht euch einen Dümmeren wie uns, wenn ihr einen findet", sagt Asül. Aber Söder habe ihn dann gleich beruhigt. "Hubert, mach dir keine Sorgen. Ich werde garantiert keinen Dümmeren finden. Ehrenwort."

CSU Markus Söder Manfred Weber Europawahl

Quelle: dpa

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Manfred Weber kandidiert für das Amt des Präsidenten der Europäischen Kommission. Beim Politischen Aschermittwoch in Passau präsentierte er sich jüngst ganz ungewohnt als CSU-Hardliner. "Nachdem der Weber den Hardliner gegeben hat, konnte sich der Söder als Softie präsentieren", sagt Asül. Denn der Ministerpräsident habe gesagt: Zuwanderung belebt! Er sei stolz auf das Engagement der Bayern für Flüchtlinge. "Da haben sich die Leute im Saal gefragt: 'Hab jetzt ich schon drei Mass intus oder der Söder?'"

Erste Regierungserklärung nach bayerischer Landtagswahl

Quelle: Peter Kneffel/dpa

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Natürlich wird auch die Causa Katharina "Kerosina" Schulze noch einmal hervorgeholt. Die Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag war in die USA geflogen, hatte dort unter anderem ein Eis mit einem Plastiklöffel gegessen und hatte diesen Sachverhalt dann auf Instagram gepostet. Sie verteidigte sich mit ihrer Verbindung zum Land, sie habe dort studiert und habe seinerzeit auch Wahlkampf für Barack Obama gemacht. "Sowas lässt dir die CSU nicht durchgehen", sagt Asül. "Da heißt es gleich: Wenn sie unbedingt Wahlkampf für einen Schwarzen machen will - herzlich Willkommen in der CSU!"

Bundestag

Quelle: dpa

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Seltener hört man in letzter Zeit ja von Horst Seehofer. Aber der sei ja auch nicht mehr Parteichef, sondern nur mehr ordentliches CSU-Mitglied, sagt Asül. Im September vergangenen Jahres sagte Seehofer, die Migration sei die Mutter aller Probleme - und wurde dafür scharf kritisiert. "Der Söder hat noch schnell versucht, die Sache wieder richtig zu stellen. Er hat gesagt, die Mutter aller Probleme bleibt schon die Frau Merkel", sagt Asül. "Und die Opposition meinte: Die Mutter aller Probleme ist eigentlich die Mutter vom Seehofer."

© SZ.de/bhi
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