Kabarettistin Kathi Wolf als Kellnerin Kathi zum Einstieg in den Abend: „So, haben alle was zu trinken? Mir ist es ja sehr wichtig, dass alle gut versorgt sind, weil wenn der Bayer nichts Gscheides zu trinken hat, dann fängt er an zu denken, und dann denkt er – i hab ja gar nix zu trinken. Und dann denkt er weiter und sagt – da sind die Grünen dran schuld. Das ist so ein Reflex, da kann der Bayer nix dafür, das ist das Söder-Syndrom, Morbus Markus.“
Über die Aussagen von Ministerpräsident Markus Söder zum Frauenanteil in der CSU: „Was hat der Herr Söder neulich gesagt? Eine Wahl ist kein Beautycontest. Also wir Frauen sollten nicht nur auf die Schönheit der Politiker achten. Herr Söder, danke, gerade von einem professionellen Fotomodell nehm’ ich gern solche Tipps an, das wissen die wenigsten, der Herr Ministerpräsident hat ja mehr Shootings im Jahr als Heidi Klum, aber ich bin doch froh, dass er mir das erklärt.“
Über Söders Bart: „Eine Sache erschließt sich mir nicht, Herr Söder, wenn Sie glauben, wir Frauen wählen aufgrund der Optik ... was haben sie sich dann dabei gedacht? Sind sie eines Morgens aufgewacht und haben gedacht ‚meine gesprochenen Wörder sind von so großer Bedeutung, die brauchen einen Rahmen‘? Oder ist ihr Essen so wichtig, das braucht Seitenvorhänge bei der Einfahrt?“
Django Asül über den bayerischen Finanzminister Albert Füracker (CSU), den Gastgeber des Maibockanstichs: „Unser Dank, weil du uns statt bierernster Miene ein bierlastiges Fest spendierst. Unser Mitleid, weil du als solider Finanzmann mit ansehen musst, wie schnell aus Milliarden sogar Billionen werden. Für dich war immer klar: Eins und eins ergibt zwei. In Berlin lautet die neue Rechnung: Null und null ergibt zehn.“
Über die Unterschiede zwischen Bayern und Berlin: „Deutschland ist ein ganz anderer Kulturkreis als Bayern. Bei uns weiß man: Von nix kommt nix. In Berlin weiß man: Aus Bayern kommt der Länderfinanzausgleich. In Bayern ist man sich sicher: Geld muss verdient werden. In Berlin ist man sich sicher: Geld muss gedruckt werden.“
Über den Zustand der Union nach der Bundestagswahl: „Früher galt das Motto: Der Wahlsieger hat was zu melden in der neuen Regierung. Und der Kanzler hat die Richtlinienkompetenz. Das neue Motto lautet: Die größten Verlierer sind die wahren Gewinner. Die Union hat zwar die Wahl gewonnen. Aber hat das was gebracht? Nein. Das ist, wie wenn der FC Bayern mit 5:0 gegen Borussia Dortmund gewinnt, aber die Borussia darf das Endergebnis bestimmen.“
Über den Stand der Koalitionsverhandlungen: „Das Wahlergebnis hat ja nicht mal eine große Koalition hergegeben. Statt GroKo wird es bestenfalls eine MiKo. Also eine Minikoalition. Nach dem heutigen Stand der Koalitionsverhandlungen könnte es aber auch eine NiKo werden. Eine Nicht-Koalition. Bis jetzt ist Friedrich Merz für SPD und Grüne so etwas wie der Nikolaus. Die denken, jeder Wunsch wird ihnen erfüllt.“
Über Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und dessen Verhältnis zu den Grünen: „Vor fünf Jahren gab es im Spiegel ein Doppelinterview mit dem Markus und dem Robert Habeck. Was den Markus damals zunächst überrascht hat, dass da noch wer dabei ist; er dachte, er bekommt zwei Interviews. Auf alle Fälle hat der Markus in dem Interview gesagt: ‚Ich glaube, dass Schwarz-Grün einen ganz großen Reiz hätte.‘ Der Markus hat doch kein Problem mit den Grünen. Gut, er hat in dem Interview nicht verraten, welchen Reiz genau er meint: Brechreiz? Würgereiz?“
Über den zunächst als Bundeslandwirtschaftsminister nominierten Günther Felßner und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger: „Der Günther Felßner sollte das CSU-Werkzeug gegen den Hubert Aiwanger sein. Quasi ein Bauernfänger.“
Über den Rückzug von Günther Felßner, nach einer Aktion von Aktivisten auf dessen Bauernhof: „Der Felßner wird das alles gut überstehen. Er ist bekennender Fan des 1. FC Nürnberg. Da ist man es bekanntlich gewohnt, dass der Aufstieg nicht klappt.“
Über Noch-Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne): „Wer sich da jetzt noch drüber aufregt, dass die Annalena Baerbock nach New York gehen will, weil sie da eine Au-Pair-Stelle gefunden hat, ist weltfremd. Warum geht sie denn nach New York? Durch den Zeitunterschied hat sie mehr Zeit für ihre Kinder.“