Er schrieb, sein Name sei Roland Leonard. Und je öfter Maria T. (Name geändert) sich mit dem Mann via Facebook unterhielt, desto verliebter fühlte sie sich. Am Ende so verliebt, dass sie dem Unbekannten knapp 22 000 Euro auf unterschiedliche Konten überwies. Eine andere Frau verlor auf diese Weise 235 000 Euro. „Love Scamming“ wird die Betrugsmasche genannt, und derer sollen sich in Deutschland vorwiegend Mitglieder der Black-Axe-Bewegung, einer nigerianischen Mafia, bedienen. Zwölf Männer sitzen seit Montag vor der Staatsschutzkammer am Landgericht München I. Ihnen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche sowie Urkundenfälschung vorgeworfen. Nur einer der Angeklagten bestreitet die Vorwürfe, der Rest schweigt zu Prozessbeginn.
KriminalitätGeldwäsche und „Love Scamming“: Steckt die nigerianische Mafia dahinter?
Lesezeit: 2 Min.

In München stehen zwölf mutmaßliche Mitglieder der Black-Axe-Bewegung vor Gericht. Es deutet sich ein großer Prozess an.
Von Susi Wimmer

Größter Polizeiskandal der Bundesrepublik:Die schmutzigen Geheimnisse der Münchner Polizei
Koksende Beamte, unschuldig Verfolgte und mittendrin ein Wiesnwirt: Der Skandal im Münchner Präsidium stellt jede Netflix-Serie in den Schatten. Nun steht der letzte Beschuldigte vor Gericht. Was die „Soko Nightlife“ alles ans Licht brachte.
Lesen Sie mehr zum Thema