Lokalrunde:Delhi, München, Kreuzberg

Lesezeit: 2 Min.

Glücklich kochen: Eine BR-Sendung stellt Prateek Reen in ihrem Restaurant in München vor. (Foto: Paul-Georg Busse; BR)

Ein TV-Porträt über „Madam Chutney“ und Philipp Vogels Münchner Kurztrip mit der „XBerg Duck“.

Von Franz Kotteder

In einem schönen Restaurant gut zu speisen, ist etwas Feines. Noch schöner ist es, wenn man ein wenig mehr erfährt über das Lokal und die Menschen, die dahinterstecken (daher unter anderem auch diese Kolumne). Das Bayerische Fernsehen hat jetzt eine dieser Gastrogeschichten in einer halbstündigen Sendung nacherzählt, sie wird am Dienstag, 10. September, ausgestrahlt. Autor Andreas Krieger hat für die Reihe „Alles außer Kartoffeln“ die Münchner Restaurantbetreiberin Prateek Reen porträtiert.

Reen stammt aus Shimla, einer Stadt in den Bergen nördlich von Delhi. 2015 kam sie mit ihrem Mann, der hier einen gut dotierten Job antrat, nach München und war anfangs sehr unglücklich. Bis sie auf die Idee kam, 2017 ein eigenes Restaurant mit authentischem indischen Streetfood zu eröffnen. Erst im Münchner Norden, dann dank des wachsenden Zuspruchs mitten in der Stadt. Madam Chutney ist heute wohl das beste indische Restaurant in München, seit einem Jahr gibt es auch einen kleinen Ableger am Sendlinger Tor.

Der Film begleitet Reen in ihre Heimat, schaut ihr in der Küche des Münchner Lokals ebenso über die Schulter wie bei den Arbeiten zur Eröffnung des neuen Imbiss’. Ein beeindruckender kleiner Film über eine warmherzige Persönlichkeit ist das geworden und eine schöne Erfolgsgeschichte, die Mut macht („Madam Chutney und der Geschmack von Freiheit“, Dienstag, 10. September, 23.30 Uhr, Bayerisches Fernsehen und in der Mediathek. Das Restaurant Madam Chutney befindet sich in der Frauenstraße 11, der Imbiss am Sendlinger Tor, Sendlinger Straße 45, www.madamchutney.com).

Vergangene Woche wurde an dieser Stelle ein wenig gelästert über den behaupteten Gegensatz zwischen dem angeblich langweiligen München und dem ach so hippen Berlin. Tatsächlich gibt es jedoch jede Menge hübscher Querverbindungen. Starkoch Philipp Vogel aus dem Kreuzberger Edelrestaurant Orania hat zum Beispiel vor gut sieben Jahren eine höchst beliebte Berliner Variante der Pekingente mit dem Namen „XBerg Duck“, ein neuer Klassiker, erfunden. Sein Sous-Chef war damals Hannes Reckziegel, heute Chefkoch im Bogenhauser Hof. Philipp Vogel ist jetzt zu einer Stippvisite in München und serviert auf dem Viktualienmarkt bei Caspar Plautz eine Kartoffel mit „Pulled XBerg Duck“, sauer-scharfem Pak Choi, Hoisin und Koriander-Crunch. Am Freitag darauf gibt es dann „XBerg Duck-Sandwich mit Pulled Duck und Entenbrioche“ bei Mälzer & Fu im Glockenbachviertel (Mittwoch, 11. September, 12–15 Uhr, Viktualienmarkt am Stand von Casper Plautz; Freitag, 13. September, 17–22 Uhr, Kolosseumstraße 6, Mälzer & Fu).

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusRestaurant Malva
:Kleine Kunstwerke auf hohem Niveau

Im „Malva“ in Haidhausen gibt es ein Menü am Abend, alle essen gemeinsam – und nicht nur die Brennesselchips sorgen hier für Überraschungen.

Von Rosa Marín

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: