Luise-Kiesselbach-Tunnel:Stau der anderen Art

Tausende Münchner feiern die Eröffnung des Luise-Kiesselbach-Tunnels mit einem Bürgerfest. Alle wollen in die Röhre, aber Stau sind sie hier ja gewohnt.

10 Bilder

-

Quelle: Robert Haas

1 / 10

Kaum vorstellbar, dass sich von Montag an täglich Tausende Autos durch diese 2,8 Kilometer lange Röhre schieben werden. Am Samstag wurde der Luise-Kieselbach-Tunnel mit einem Bürgerfest offiziell eröffnet. Die Anwohner dürfte die Fertigstellung am meisten freuen, acht Jahre lang wurde vor ihrer Haustür gebaut. Jetzt hoffen sie auf weniger Dreck, Lärm und Abgase. In der Tunnelröhre Richtung Norden ist Feierbetrieb, in der anderen Röhre ist das Band aufgespannt.

-

Quelle: Robert Haas

2 / 10

Exakt um 12.17 Uhr zerschnitten Günter Keller (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Sendling-Westpark, Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), Baureferentin Rosemarie Hingerl und Innenminister Joachim Herrmann (CSU) (v. l. n. r.) das Zeremonien-Band und weihten den lang ersehnten Tunnel damit offiziell ein.

-

Quelle: Robert Haas

3 / 10

Die Schnipsel des Bandes durften die Politiker als Andenken an die 400-Millionen-Euro-Großbaustelle behalten. 31 000 Tonnen Stahl wurden verbaut, damit ist der Tunnelbau dreimal so schwer wie der Eiffelturm. Die Politiker wurden von kleinen Oldtimern abgeholt, Innenminister Herrmann stilecht im Polizeiauto. Auf dem Rücksitz: Georg Eisenreich (CSU), heute mal nicht als Staatssekretär für Bildung, sondern als Landtagsabgeordneter in seinem Stimmkreis unterwegs.

-

Quelle: Robert Haas

4 / 10

Ganz vorne fuhr natürlich der OB - mit Bezirksausschuss-Chef Keller und Baureferentin Hingerl im Fond. Die Politiker jubelten, vor allem aber war es ein Fest der Bürger. Schließlich ist der Tunnel ein Symbol für Basis-Demokratie: Die Münchner hatten sich 1996 bei einem Bürgerentscheid für den Bau von drei Röhren ausgesprochen. 2002 wurde bereits der Petueltunnel eröffnet, 2009 folgte der Richard-Strauss-Tunnel.

-

Quelle: Robert Haas

5 / 10

Die Kolonne brauste davon und kam kurz darauf zurück, gegen die Fahrtrichtung. Gut, dass die von Innenminister Herrmann erwähnten Blitzer an diesem Tag noch nicht geschaltet waren.

-

Quelle: Robert Haas

6 / 10

Um 10.30 Uhr ging der Biergarten auf der Verkehrsinsel los, um 13.45 Uhr wurde dann auch der Tunnel für die Bürger geöffnet. Um 14.15 Uhr ging oben in Richtung unten nichts mehr. Die Moderatorin warb um Verständnis für "die kleinen Warteschlangen".

-

Quelle: Robert Haas

7 / 10

Wer drin war, drängte sich trotzdem. Die Party vom Biergarten auf der Verkehrsinsel oben wurde live per Leinwand in den Tunnel übertragen. OB Reiter empfahl, den Tunnel zu genießen, so leer würden ihn die Münchner nie wieder erleben. Leer?

-

Quelle: Robert Haas

8 / 10

Programm auch für Kleinsten: einmal Tunnel eröffnen zum Mitnehmen, bitte. Der Computer machte aus der grünen Wand dann waschechtes Röhrenambiente.

-

Quelle: Robert Haas

9 / 10

Für mehr Kunst und weniger Klamauk gab es die Videos-Installation des Künstlers Stephan Rapke. Sie zeigte Bilder von fahrender Autos, aufgenommen im Richard-Strauss-Tunnel in Bogenhausen.

-

Quelle: Robert Haas

10 / 10

Kontinuität trotz Tunneleröffnung: wieder Stau am Luise-Kiesselbach-Platz. So mancher Anwohner dürfte sich damit trösten, dass der Verkehr ja bald vor allem unter der Erde rollt. Der Andrang zum Fest war groß und so ganz sind die Bauarbeiten nicht vorbei, jetzt muss es über der Röhre noch

© sz.de/angu/wet
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: