Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt:Mehr Schutz für die Weideninsel

Im Stadtbezirk sieht man den Rückzugsort für Vögel gefährdet

Die Weideninsel gibt es seit nicht mal zehn Jahren, doch die Stadtteilpolitiker in der Ludwigs- und Isarvorstadt ringen um sie, als ob es um ein seit Jahrhunderten gewachsenes Refugium für seltene Tierarten gehe. Auch Anwohner machen sich für kleine Insel stark. Vor allem seit dem vergangenem heißen Sommer, als Elektroschrott, Möbel und Sportgeräte dort liegen blieben und Relikte von Partys gefunden wurden.

Derzeit steht die Weideninsel unter Landschaftsschutz, was unter den Stadtviertelpolitikern im Sommer die Frage aufwarf, welchen Schutz die Weideninsel angesichts solcher Auswüchse eigentlich genießt und ob die Auszeichnung "Landschaftsschutz" nicht eher ein Fall für den Papierkorb ist. In einem interfraktionellem Antrag haben sich die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) jetzt einstimmig an die Stadt gewandt, die Verwaltung solle darstellen, welche Möglichkeiten bestehen, den Schutzstatus aufzuwerten, "zum Beispiel zu einem echten Naturschutzgebiet", wie es in dem Papier heißt. Auch soll die Behörde deutlich machen, welche Nutzungsbeschränkungen unter dem Naturschutz-Logo durchzusetzen wären. Die Weideninsel war im Zuge der Renaturierung der Isar nahe der Wittelsbacher Brücke Richtung Reichenbachbrücke entstanden und hatte sich schnell zum Brut- und Rückzugsort für Vögel entwickelt. Im Sommer nutzen sie auch Erholungssuchende. Bei den warmen Temperaturen im Sommer war der Isar-Bereich zwischen Ludwigsbrücke und Braunauer Eisenbahnbrücke noch intensiver zum Grillen und Feiern genutzt worden als sonst.

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