Süddeutsche Zeitung

Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt:Stadtrat billigt Pläne für Hochhaus am Hauptbahnhof

Von Alfred Dürr, München

Mit dem Neubau des Hauptbahnhofs geht es einen großen Schritt voran. Der Planungsausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, ein Hochhaus auf dem Gelände des Starnberger Flügelbahnhofs an der Arnulfstraße zu errichten.

Dort soll ein Komplex entstehen, zu dem auch ein 69 Meter hoher Büroturm gehört. Das ist eine der ersten Maßnahmen bei der Umgestaltung des Bahnhofs zu einem Zentrum mit Geschäften und Büros. Nach dem Entwurf des Architektenbüros Auer Weber soll das oberste Stockwerk des Turms auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Zunächst war ein Gebäude mit bis zu 85 Metern Höhe geplant. Vor allem Denkmalschützer befürchteten massive Beeinträchtigungen der Altstadt-Silhouette; der damalige Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) sprach gar von einem Schaden für das Erscheinungsbild der Innenstadt. Nach der Überarbeitung des Entwurfs verstummte die Kritik in der Stadtgestaltungskommission.

Paul Bickelbacher (Grüne) hält eine dichte Bebauung an der Arnulfstraße für sinnvoll, forderte am Mittwoch aber, auch Platz zum Abstellen von mindestens 1300 Fahrrädern zu schaffen. Insgesamt sollten im Umfeld des neuen Hauptbahnhofs 5000 solcher Stellplätze vorhanden sein. Noch ist nicht geklärt, wo neue Radl-Parkhäuser entstehen könnten.

Michael Mattar (FDP) sagte, chaotische Fahrrad-Verhältnisse müssten vermieden werden. Heute lägen viele Räder am Bahnhof herum und behinderten Fußgänger. Außerdem ist es für ihn ein Wermutstropfen, dass der Neubau des Hauptbahnhofs zehn bis zwölf Jahre dauert.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4014687
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 14.06.2018
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.