Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt:Klare Ansage

Viehhof

Wer zu Fuß oder per Rad über das Viehhofgelände will, wird nun über die bestehenden Gefahren aufgeklärt.

(Foto: Privat)

Neue Banner sollen die kurze Fußverbindung durch das Viehhof-Areal sichern

Von Lea Hruschka, Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt

Kinder spielen zwischen Viehtransportern, Spaziergänger achten nicht auf die vorbeifahrenden Lastwagen - am Viehhof-Areal prallen Freizeit und Gewerbe aufeinander. Auf die daraus resultierenden Gefahren sollen nun Banner an den Eingängen aufmerksam machen. Ihre Wirkung will der Bezirksausschuss (BA) Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt einige Wochen lang beobachten und sich danach neu mit den Markthallen München (MHM) beraten.

Weil es zu Gefährdungssituationen gekommen sei, hatten die MHM eine Schließung der Zugänge Thalkirchner Straße/ Ehrengutstraße und Tumblinger-/Ruppertstraße angekündigt. Der Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt zeigte für diese Pläne allerdings überhaupt kein Verständnis, wären doch Anwohner, die von der Thalkirchner Straße zur Tumblingerstraße abkürzen wollten, Gäste des Bahnwärter Thiel und Gärtner der Südgärten an der Ruppertstraße betroffen. Auch Besucher des Volkstheaters, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln über die Poccistraße kommen, könnten ihren Weg nicht mehr wie gewohnt über das Areal abkürzen. Die gewünschte kurze und schnelle Fußverbindung zwischen dem neuen Stadtteilkulturzentrum Luise, dem Volkstheater und dem Projekt Bahnwärter Thiel würde dadurch ebenfalls gekappt, so die Kritik aus dem Stadtviertel-Gremium. Deshalb haben die Lokalpolitiker das Gespräch mit den MHM gesucht und sie "in einer Hauruck-Aktion" überzeugt, es doch erst einmal mit deutlichen Hinweisen auf die Gefahren zu versuchen, wie BA-Mitglied Beate Bidjanbeg (SPD) danach mitteilte. Die Banner seien die "praktikabelste Lösung" gewesen, sagt sie. Ziel dieser Maßnahme sei es, dass der Viehhof auch weiterhin von allen genutzt werden kann.

Ein bleibendes Problem stellt dabei jedoch die Waschanlage für die Viehtransporter dar. Eigentlich ist der aktuelle Standort der Waschanlage auf dem Viehhof rechtlich nicht haltbar. Denn die Transporter müssen den Schlachthof, der sich zwei Ecken weiter befindet, laut den geltenden Vorschriften bereits gereinigt verlassen. Deshalb soll die Anlage nun auf den Schlachthof selbst verlegt werden.

Eine entsprechende Bauvoranfrage sei Anfang Juli bei der Lokalbaukommission (LBK) eingegangen, teilte Andreas Sigl vom städtischen Kommunalreferat auf SZ-Anfrage mit. Die bauliche Umsetzung für einen konkreten Standort auf dem Gelände prüfe die LBK aktuell noch. "Wir rechnen mit den Ergebnissen in circa einem halben Jahr."

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