Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt:Erholungsfläche statt Parkraum

Lesezeit: 1 min

Benannt ist die kleine Straße nach Josef Rosenberger, der bis 1973 Stadtpfarrer von St. Maximilian war. (Foto: Robert Haas)

Die Straße vor St. Maximilian soll entsiegelt und dem Grünspitz zugeschlagen werden

Von Birgit Lotze, Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt

Die Pfarrer-Rosenberger-Straße vor der Maximilianskirche soll für den motorisierten Verkehr gesperrt und zur Verlängerung des kleinen Grünspitzes zwischen Auen- und Wittelsbacherstraße werden. Darauf hat sich der Bezirksausschuss (BA) auf einen gemeinsamen Antrag von CSU und Grünen hin verständigt. Die Straße soll entsiegelt und im Sinne der Naherholung gestaltet werden - mit Bänken und "mit einem offenen, einladenden Charakter". Sie soll als Freifläche vor St. Maximilian nutzbar werden, so, dass dort auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden können.

Der Antrag kam auf Initiative von Rudolf Cermak, Fraktionssprecher der CSU, und Stephan Alof (Grüne) zustande. Beide engagieren sich in der Kirchengemeinde St. Maximilian. Dort wünscht man sich schon länger eine direkte Verbindung zum so genannten Grünspitz Auen-Wittelsbacherstraße, eine Grünfläche, die ohne Autoverkehr zu erreichen und so für besondere Anlässe wie Erstkommunion oder Messen im Freien nutzbar ist. Der neue Platz soll explizit auch für nichtkirchliche Aktivitäten zur Verfügung stehen - in der Sitzung war von Qi-Gong die Rede.

Die Pfarrer-Rosenberger-Straße erfülle abgesehen davon, dass dort sieben Autos parken können, keinerlei Zweck, hieß es in der Begründung. Sie werde zum Wenden genutzt, diese Möglichkeit böten aber auch die Klenze- und die Reichenbachstraße. Dafür könnten mit der Entsiegelung sehr einfach Grünflächen für Naherholung, Stadtklima und Artenschutz gewonnen werden. Die verlorenen Parkplätze für Anwohner sollen an der Auen- und Wittelsbacherstraße durch Umwidmung von Misch- zu Anwohnerparken kompensiert werden. Die Straße wird bald für die Sanierung der Kirche gesperrt. Dann lassen sich etwaige Auswirkungen auf den Verkehr feststellen.

Josef Rosenberger war bis 1973 Stadtpfarrer in St. Maximilian. Ihm werden Verdienste um den Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten neoromanischen Kirche zugeschrieben. Die Straße wurde ihm 2001 gewidmet.

© SZ vom 30.03.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: