Für die Sanierung der Wirtsbudenstraße auf der Theresienwiese hat die Stadt nun einen noch größeren Bereich für Fußgänger und Radfahrer abgesperrt. Der erste Bauabschnitt von der Kreuzung am Paulaner-Zelt bis zur Kreuzung am Hacker-Zelt soll plangemäß nicht vor April fertig sein, doch das städtische Wirtschaftsreferat hat den zweiten Bauabschnitt schon eingeleitet. Die Stadt hat angekündigt, gut auszuschildern. So gibt es nicht nur Wegweiser, sondern auch Vorwegweiser. Die Ost-West-Querung der Theresienwiese ist weiterhin möglich.
Die Wirtsbudenstraße wird seit November saniert. Die Arbeiten sollen aller Voraussicht nach Mitte Juni abgeschlossen sein. Auch eine Verlängerung der Baumaßnahmen bis November sei möglich, hieß es bei der Stadt. Das Projekt ist nicht billig, mehr als zwei Millionen Euro wurden veranschlagt. Sie kommen aus den Mitteln der Standbetreiber. Dafür bezahlten sie über drei Jahre höhere Standgebühren.
An der Wirtsbudenstraße stehen während der Wiesn fast alle großen Zelte, sie ist durch die großen Menschenmengen hohen Belastungen ausgesetzt. Schottenhamel-Zelt, Löwenbräu, Hacker-Zelt - sie alle liegen an der breiten Straße, auf der jedes Jahr Millionen von Wiesn-Besuchern je nach Zustand spazieren, wanken oder torkeln. Die Menschenmassen hinterlassen offenbar ihre Spuren. Das Baureferat hatte von dringendem Sanierungsbedarf gesprochen. Neben zahlreichen Unebenheiten und Frostaufbrüchen wurde auch festgestellt, dass der Unterbau an mehreren Stellen schlecht verdichtet ist. Dadurch sei die Tragfähigkeit und die Verkehrssicherheit beeinträchtigt.
Jetzt nutzen auch andere die Baustelle: Die Stadtwerke müssen ein neues Mittelspannungskabel zur Verstärkung der Stromversorgung im Bereich der Wirtsbudenstraße verlegen. Die Betreiber der Mobilfunknetze haben ebenfalls Bedarf für ein neues Zugsystem zur Sicherung der Mobilfunkversorgung auf dem Festplatz angemeldet. Im Jahr 1998 war bereits die Schausteller-Straße, 2002 die Matthias-Pschorr-Straße saniert worden.