Verkehr:Sperrzone Theresienwiese

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(Foto: SZ-Grafik)
  • Schon eine Woche vor dem Oktoberfest werden rund um die Theresienwiese Straßen gesperrt.
  • Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger sollten sich auf Behinderungen einstellen und den Bereich umfahren.

Von Birgit Lotze

Viele Anwohner der Theresienwiese haben ihren Urlaub bewusst erst für Ende September gebucht. Denn: Wer zu Hause bleibt, für den beginnen mit dem Anzapfen auf dem Oktoberfest am Samstag, 19. September, die lautesten und chaotischsten Wochen des Jahres.

Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) bemüht sich jedes Jahr darum, mit Straßensperren den Verkehr aus dem Zentrum des Wiesn-Geschehens herauszuhalten. Mitarbeiter des Baureferates werden bereits am Donnerstag, 10. September damit beginnen, umliegende Straßen nach und nach zu sperren. Erst am 9. Oktober sollen die letzten Hindernisse wieder beseitigt sein.

Anwohner können sich derzeit beim KVR eine Zufahrtserlaubnis für den Bavariaring und die Theresienhöhe besorgen. Die beiden Straßen, die einen Ring um die Theresienwiese bilden, werden für Autos während der Wiesn gesperrt und sind dann nur über Kontrollstellen zu erreichen. Wer eine Zufahrtserlaubnis hat, darf allerdings auf dem Bavariaring oder der Theresienhöhe nicht halten, schon gar nicht parken.

Die Polizei wird diese Straßen, von den Behörden der "Mittlere Sperrring" genannt, durchgehend kontrollieren, sagt ein Sprecher des KVR. In diesen Sperrring einfahren kann man im Süden durch Kontrollstellen von der Poccistraße aus über die Hans-Fischer-Straße, im Westen vom Alten Messeplatz, im Norden über die Martin-Greif-Straße und die St.-Paul-Straße, von Osten her über die Beethoven- und Rückertstraße.

Der Bezirksausschuss will vor allem Staus vermeiden

Rund um das Festgelände wird ein weiterer Sperrbereich eingerichtet. Die Einfahrt in diesen "Äußeren Sperring" ist nur für Anwohner, Besucher, Zulieferer und Kunden möglich, eine spezielle Zufahrtserlaubnis wird nicht benötigt. Wer nicht zu den Berechtigten gehört, muss das Oktoberfest umfahren: über die Lindwurmstraße, Herzog-Heinrich-Straße und Paul-Heyse-Straße oder über die Pfeuferstraße, Ganghoferstraße und die Heimeranstraße.

Die anliegenden Bezirksausschüsse (BA) hatten noch weitergehende Maßnahmen gewünscht, doch sie sind ihren Vorschlägen beim KVR auf taube Ohren gestoßen. Der Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, in dessen Bereich der größte Teil der Anlieger der Theresienwiese fällt, wollte vor allem die Vielzahl der Staus auf der Lindwurm- und Poccistraße vermeiden und den Verkehr auf der Herzog-Heinrich- und Paul-Heyse-Straße und am Georg-Hirth-Platz flüssiger gestalten. Vorschläge wie längere Grünphasen und die Möglichkeit zum zweispurigen Abbiegen wurden allerdings vom Referat verworfen.

Die Sperrungen betreffen auch Busse und Wohnmobile

Es sind noch weitere Maßnahmen geplant. So soll wie im vergangenen Jahr die Hackerbrücke in der Regel abends und am Wochenende für den Verkehr gesperrt werden. Die Polizei hat darauf hingewiesen, dass am ersten Wiesnwochenende im Aufstellungsbereich und entlang des Zugweges für den Wiesneinzug der Brauereien und Festwirte und des Trachten- und Schützenzuges in der Münchener Innenstadt Einschränkungen geben wird.

Widerrechtlich parkende Fahrzeuge werden konsequent abgeschleppt, kündigt die Polizei an. Außerdem warnen die Beamten bereits im Internet Besucher vor, die im Wohnmobil anreisen: Im Wohnmobil am Straßenrand zu übernachten, sei im ganzen Stadtgebiet nicht erlaubt, heißt es dort. Dafür ständen auf der Sonderfreifläche des neuen Messegeländes Parkplätze für bis zu 1250 Wohnmobile zur Verfügung. Weitere Standplätze bietet der Campingplatz Obermenzing an.

Auch Radfahrer müssen ihre Route ändern

Für Reisebusse gibt es auch in diesem Jahr keine Parkplätze und keine Anfahrtsbereiche im Südteil der Theresienwiese. Sie werden zum Parken in die Hansastraße verwiesen, auch stehen ihnen Plätze in der Tübinger Straße, in Fröttmaning und am Kunstpark Nord zur Verfügung.

Radfahrer müssen zurzeit ihre Routen öfter ändern: Die Matthias-Pschorr-Straße, auf der Radfahrer von Ost nach West aktuell noch zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten das Wiesn-Gelände queren können, ist von Montag, 7. September, an gesperrt und wird erst am 12. Oktober wieder aufgemacht.

Am südlichen Ende kann man noch bis zum 18. September am Rand der Theresienwiese entlang fahren, nach dem Oktoberfest wird dieser Weg am 5. Oktober wieder geöffnet. Die Schaustellerstraße, auf der man das Areal von Norden nach Süden überqueren kann, wird am Samstag, 29. August, geschlossen und zur Wiesn wieder geöffnet. Während des Abbaus ist sie dann noch einmal für zwei Wochen unpassierbar.

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