„Ich bin der L. F. … Ich bin Kettenraucher/und Quartalsäufer/und trage die Kleider von Leuten/die mir nicht passen/und töte die Sonntage/mit Schlaf.“ So stellte sich der 26-jährige Ludwig Fels, der 2021 im Alter von 74 Jahren in Wien gestorben ist, einst als Schriftsteller vor. „Anläufe“ hieß sein erster Lyrikband, 1973 in der Reihe Luchterhand Typoskript veröffentlicht. Die Anläufe fielen ihm offensichtlich sonntags besonders schwer: Dass demnächst im Verlag Jung und Jung aus dem Nachlass ein Selbstporträt aus dem Gastgarten mit dem Titel „Ein Sonntag mit mir und Bier“ erscheint, erstaunt daher nicht.
Serie Bayern erlesen: Ludwig Fels und Treuchtlingen:Ein Rebell aus der Provinz
Lesezeit: 3 Min.

Ludwig Fels’ Erstling „Die Sünden der Armut“ von 1975 ist ein fiebriger Adoleszenzroman, in dem ein Jugendlicher mit nietenbesetzter Lederjacke die Bewohner einer Kleinstadt provoziert, hinter der unschwer Treuchtlingen zu erkennen ist.
Von Florian Welle, Treuchtlingen

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