LRZ Garching:Superrechner nimmt die Arbeit auf

Deutschlands derzeit schnellster Rechner, der SuperMUC-NG, ist auf dem Forschungscampus Garching bei München in den Betrieb gestartet. Ministerpräsident Markus Söder drückte am Montag am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit Wissenschaftsministerin Marion Kiechle (beide CSU) und Akademiepräsident Thomas Höllmann den Startknopf. Der neue Höchstleistungsrechner spielt auch weltweit in der Spitzenklasse.

Der SuperMUC-NG geht zunächst in den Testlauf. Voraussichtlich Ende des Jahres wird er seine volle Leistung erreichen, so dass sein Vorgänger abgeschaltet werden kann. Er folgt dem SuperMUC und bietet der Wissenschaft ein Vielfaches an Rechenleistung: Der Computer schafft 26,7 Petaflops, das sind mehr als 26 Billiarden Rechenschritte pro Sekunde. Sein Vorgänger lag bei 6,4 Petaflops. Der Rechner soll Forschern verschiedenster Wissenschaftsbereiche aus ganz Europa zur Verfügung stehen. Neben Kosmologie und Astrophysik, Festkörperphysik und Strömungsmechanik wird die Rechenleistung zunehmend in der Medizin, in der Genforschung oder in der Katastrophen- und Umweltforschung gebraucht. Auch Unternehmen können den Rechner nutzen, wenn die Ergebnisse veröffentlicht werden. Schon mit Hilfe des SuperMUC konnte etwa ein internationales Team berechnen, welches Brustkrebsmedikament bei welcher Patientin wirken wird. Außerdem errechnete der SuperMUC eine Simulation des Meeres-Erdbebens, das 2004 einen verheerenden Tsunami ausgelöst hatte.

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