Restaurants einfach nur mit Vornamen zu benennen, liegt ja gerade recht im Trend. Selbst im Brauereigasthof Aying heißt das Lokal jetzt August und Maria, und Dallmayr hat soeben sein Gourmetrestaurant in Alois umbenannt. Da fragt man sich natürlich, warum eine neue Tagesbar jetzt ausgerechnet Ludwig 8 heißen muss? Gibt es Ludwig 1 bis Ludwig 7 etwa schon?
Tatsächlich heißt der edle Laden im Ludwigspalais so, weil seine Adresse Ludwigstraße 8 lautet. Drei in der Szene gut bekannte Namen haben sich zusammengetan, um hier eine Gourmet-Tagesbar zu eröffnen. Jakob Stüttgen, ehemaliger Küchenchef des Sternerestaurants Terrine im Amalienhof, steuert seine kontrastreichen Kreationen bei. Unter dem Motto "Gourmet to go" gibt es die unvermeidlichen Superfood-Frühstücksgerichte mit frischem Obst, Pasta und mediterrane Salate, Sandwiches und leichte Snacks für den Mittag und frühen Abend sowie Kuchenspezialitäten für die Kaffeepause. Gastro-Profi Florian Spitta hat das großzügige 160-Quadratmeter-Restaurant mit Innenhof recht edel ausgestattet, Barmann Maurizio Giambalvo hat neue Cocktails kreiert, etwa den "Kir Ludwig", einen Champagner-Cocktail mit Zwetschgensirup. Alles sehr hübsch geworden, bei der Eröffnungsfeier regte sich aber auch leichter Schnöselverdacht (Ludwigstraße 8, montags bis freitags 8.30-20 Uhr, www.ludwig8.de).
Personell tut sich auch sonst gerade einiges, besonders in der Spitzengastronomie. So hat der Werneckhof Zwillinge bekommen: Tobias Klaas, 31, hat dort gerade als Sommelier angefangen, Bruder Markus Klaas wird von Montag an als Restaurantleiter einsteigen. Beide haben viel Erfahrung in der Sternegastronomie. Das gilt ebenso für Caspar Bork, den neuen Küchenchef im Mandarin Oriental. Er leitet das 22-köpfige Küchenteam des Luxushotels, nur für das Restaurant Matsuhisa ist er nicht zuständig.