Gerade eben hat die EU Einweg-Plastik verboten, wenn auch erst zu Beginn des Jahres 2021. Da wären noch gut zwei Jahre hin, aber manche Münchner Unternehmen sind jetzt schon etwas weiter, und in diesem Fall handelt es sich dabei um zwei Gastro-Ketten. Sausalitos mit seinen Texmex- und Cocktail-Lokalen hat die Plastikhalme bereits im Sommer ausgemustert. Dort gibt es stattdessen jetzt essbare Trinkhalme aus Nudelteig. Satt wird man davon aber wohl nicht, es sei denn man lebt nach dem Grundsatz: "Vier Cocktails ersetzen ein Schnitzel!" In der Plastikvermeidung will das Unternehmen weiter vorbildlich sein und auch seine To-Go-Plastikbecher verzichten. Da kommen künftig Becher aus Materialien auf der Basis von Milchsäure zum Einsatz.
Noch einen Schritt weiter ging jetzt der Burgerbrater Hans im Glück. Seit Anfang Dezember verwendet er auch keine Plastikstrohhalme mehr, sondern solche, die "zu zwei Dritteln aus gentechnisch nicht verändertem Zuckerrohr" und zu einem Drittel aus Mineralien und Fasern bestehen. "Im Gegensatz zu Trinkhalmen aus Nudeln sind sie glutenfrei", verrät die Pressestelle, "und anders als übliche Papiertrinkhalme komplett geschmacksneutral." Es wird wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis die Kennzeichnungspflicht nebst Nährwertangaben und Inhaltsstoffliste für Halme umgesetzt ist. Zeit wird's aber auch.
Dass München eine Stadt des Weines ist, dürfte den Lesern dieser Kolumne schon wegen der zahlreichen Weinmessen nicht entgangen sein. München hat jetzt aber auch einen "Weinhändler des Jahres", nämlich Walter & Sohn. Die Fachzeitschrift Weinwirtschaft wählte ihn in der Kategorie Weinfachgroßhandel auf Platz 1 in Deutschland. Der gelernte Hotelkaufmann Guido Walter hat sein Unternehmen 2005 zur Geburt seines Sohnes gegründet und konnte den Umsatz seither verzehnfachen.