Dass Hofbräu zur Pressekonferenz in eine Löwenbräu-Wirtschaft einlädt, kommt auch nicht so oft vor. Diesmal aber hatte es schon seinen Sinn. Denn die eine Brauerei hat der anderen einen Wirt abspenstig gemacht: Senol "Toni" Demirel wird Ende Mai die von ihm gegründeten Wassermann-Wirtshäuser (Löwenbräu) verlassen und dafür den Alten Wirt Moosach (Hofbräu) übernehmen. Um das Querpass-Spiel noch zu vervollständigen: Der Alte Wirt gehörte früher der Löwenbrauerei, deren Immobiliengesellschaft Monachia verkaufte ihn aber in den Neunzigerjahren an die staatliche Hofbräu, und Toni Demirel hatte sich 1998 schon einmal darum beworben, hatte damals aber den Kürzeren gezogen. 20 Jahre später ist es jetzt aber so weit, und die frohe Botschaft verkündeten die beiden neuen Partner passenderweise in Demirels Wassermann-Gaststätte in der Fraunhoferstraße (es gibt noch zwei weitere in Schwabing und Neuhausen). Der Alte Wirt draußen in Moosach soll eine klassische bayerische Wirtschaft bleiben, mit 100 Plätzen im Wirtshaus, 120 im Saal und weiteren 400 im Biergarten. Hofbräu-Chef Michael Möller: "Wir wollten einen Wirt, der sich um die Vereine kümmert und für seine Gäste da ist." Demirel, gebürtiger Münchner, freut sich sichtlich über die neue Aufgabe. Wer die Wassermann-Gaststätte in der Fraunhoferstraße übernimmt, ist noch nicht klar.
Das Jahr 2017 war für die Winzer eher durchwachsen. Frost im April, Regen im Sommer, ein kalter September - alles nicht so toll. Der Ertrag ging in Deutschland teilweise um ein Viertel zurück, die Qualität soll dennoch gut bis sehr gut ausfallen. Wie genau, das lässt sich auf der Wein München erkunden, bei der am Wochenende auf der Praterinsel 95 Winzer gut 900 Weine vorstellen (Freitag 14-19 Uhr, Samstag 12-19 Uhr, Sonntag 12-18 Uhr, Praterinsel 3-4, www.weinmuenchen.de).