Lochhausen/Westkreuz:Pakete aus dem Supermarkt

Lokalpolitiker fordern eigene Postfiliale am Westkreuz

Von Ellen Draxel, Lochhausen/Westkreuz

Lochhausens Post ist eine Straßenecke weitergezogen. Fast neun Jahre lang konnte man in der Filiale an der Ranertstraße 3 Briefmarken kaufen, Einschreiben aufgeben und Pakete abholen. Der Standort, untergebracht in einem Container, war ursprünglich als Interimslösung gedacht gewesen, wurde jedoch mangels Kooperationspartner schließlich zur Dauereinrichtung. Diesen März musste der Container dann weichen, da an der Ranertstraße gebaut werden soll. Die Post ist aber nach wie vor vorhanden, inzwischen steht der Container an der Kreuzung Lochhausener Straße/Langwieder Hauptstraße.

Ganz anders die Situation am Westkreuz. Dort gibt es mittlerweile überhaupt keine Poststelle mehr - "ziemlich verwaist" sei das Viertel in Sachen Postdienstleistungen, klagen Aubings Lokalpolitiker. Eine Filiale an der Radolfzeller Straße war schon vor vielen Jahren aufgegeben worden, und der Kooperationspartner, mit dem die Post anschließend zusammenarbeitete, ein Schreibwarenladen im Paul-Ottmann-Zentrum, ging in die Insolvenz. Wer am Westkreuz wohnt, muss seitdem ein ganzes Stück fahren - bis nach Pasing oder Altaubing -, um Postdienstleistungen in Anspruch nehmen zu können. Denn auch eine Anlaufstelle an der Limesstraße hat inzwischen dichtgemacht.

Der Bezirksausschuss (BA) Aubing-Lochhausen-Langwied fordert daher einen neuen Standort für eine Poststelle am Westkreuz - ideal wäre nach Meinung der Stadtviertelvertreter der neu entstehende Edeka-Markt an der Radolfzeller Straße. Die Lokalpolitiker bitten die Stadt, entsprechende Verhandlungen mit der Deutschen Post und dem Lebensmittel-Konzern aufzunehmen. Im Supermarkt an der Ecke Bodensee-/Brunhamstraße werde ein vergleichbares Modell bereits erfolgreich praktiziert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: