Lochhausen:Kinderwünsche abgesägt

Verwaltung lehnt Bolzplatz ebenso ab wie Skateanlage und Baumhaus

In Lochhausen wird es weder einen Bolzplatz gegenüber der Grundschule am Schubinweg noch eine Skateanlage beim Parkplatz in der Nähe des Tennisvereins geben. Und auch kein Baumhaus in der Aubinger Lohe. Die meisten Anträge aus dem vom Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied veranstalteten Kinder- und Jugendforum im November hat die Verwaltung inzwischen beantwortet, aber sie alle wurden abgelehnt. Wegen Bebauungsplänen, zu geringem Mindestabstand zu den Nachbarn oder sonstigen rechtlichen Vorgaben. "Schade", finden die Lokalpolitiker. Kinder- und Jugendforen böten die Chance, junge Menschen an demokratische Werte heranzuführen, sie Partizipation und Mitbestimmung zu lehren. Doch statt die Jugendlichen zu motivieren, seien sie nun "frustriert".

"Kann man nicht Alternativen vorschlagen? Einen anderen Ort als den gewünschten für einen Bolzplatz beispielsweise?" fragt sich der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums, Jürgen Umseher (CSU). Schließlich habe die Stadt eine "Vorsorgepflicht" für die Kinder. Besonders kurios erscheint den Bürgervertretern die Aussage, dass in der Aubinger Lohe, einem waldumsäumten, weitläufigen Landschaftsschutzgebiet, kein Baumhaus möglich sein soll. "Das", meinte Bezirksausschuss-Chef Sebastian Kriesel (CSU), "kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen". Für den Bau eines Baumhauses hätte er sogar "eine Säge zu verleihen".

© SZ vom 05.03.2018 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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